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Startseite > Windenergie > Artikel Nr. 93 (September 2007)

E.on: Norderney ist die "Wiege der deutschen Offshore-Windkraft"

E.on lud zur Pressekonferenz auf Norderney ein

Ein E.on-Manager bat zur Pressekonferenz auf Norderney und erklärte die Insel zur "Wiege der deutschen Offshore-Windkraft". Hier und in Hilgenriedersiel am Festland werden derzeit die Leitungstrassen gebaut (siehe auf unseren Seiten vom August 2007: " Offshore-Windparks: Kabeltrassen werden verlegt").

Na prächtig, welches Energiebündel da so aus der "Wiege der Offshore-Windkraft" schreit: "Die Betreiber zahlen für das Netz keine Gebühren", erläutert Bosbach. Die Kosten werden auf die Verbraucher umgelegt.

Dann werden die Stromkosten aller Stromkunden für die Abzocker des Erneuerbaren Energien Gesetzes noch weiter steigen und mit neuen erforderlichen Hochspannungleitungen und gasbetriebenen Schattenkraftwerken zur Netzstabilisierung wird die Landschaft noch schöner werden.

Wer sich ein genaueres Bild vom geplanten Windkraft-Gigantismus in der Nord- und Ostsee machen will, der schaue hier bei "Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien" (IWR): Geplante Offshore-Windparks in Deutschland. Danach sind derzeit 5025 Anlagen in der Nordsee und 997 in der Ostsee geplant!

Die Meeresumweltschützer bei Greenpeace stellen indes tatsächlich die bemerkenswerte Forderung auf: "Um die Klimakatastrophe zu verhindern, müssen Offshore-Windkraft [sic!] in großem Stil errichtet werden" (siehe Windenergie auf hoher See). Am deutschen Windkraftwesen wird also das Weltklima genesen. Was Zugvögel und Meeressäuger davon halten werden, wird sich zeigen.

Wir zitieren aus dem Anzeiger für Harlingerland, Wittmund, 15.09.2007, S. 9:

Norderney - die "Wiege" der deutschen Offshore-Windkraft

Die Spundwände für das Leerrohrsystem werden gerammt

NORDERNEY/ERT - "Wir haben das Glück, hier an der Wiege der Offshore-Windkraft zu stehen", betonte Volker Bosbach von der E.on Netz Offshore GmbH bei einer Pressekonferenz im Haus der Insel auf Norderney, bei der sein Unternehmen die bundesdeutsche Öffentlichkeit über die Netzanbindung der ersten Windparks in der Nordsee informierte. Sie führt bekanntlich über die Insel Norderney. Der Startschuss war, wie berichtet, bereits im Frühjahr mit der vorbereitenden Verlegung des Parkplatzes beim Norderneyer FKK-Strand gegeben worden. Vom Juli bis zum Frühjahr 2008 soll die Trasse, die von Norderney bis Hilgenriedersiel führt, fertiggestellt werden. Die Arbeiten in Hilgenriedersiel sind weitgehend abgeschlossen, informierte Bosbach zum derzeitigen Stand der Arbeiten.

Wie berichtet, wird in den sensiblen Bereichen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer die Technik der Horizontalbohrung angewandt: Die Schutzdünen beim FKK-Strand und der Deich sowie die Salzwiesen beim Groh-depolder werden in einer Tiefe bis zu 27 Metern unterbohrt. In das Bohrloch, das in einem zweiten Arbeitsgang mit einem dicken Räumkopf auf einen Durchmesser von 700 Millimetern aufgeweitet wird, werden schließlich Polyäthylen-Rohre mit einem Durchmesser von 450 Millimetern eingezogen.

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Im Sommer 2008 soll das erste Kabel für den Offshore-Windpark alpha ventus - ein Testfeld mit einer Kapazität von 60 Megawatt - eingezogen werden. Dabei wird es im Bereich des Wattenmeers 1,5 bis drei Meter tief in den Wattboden eingepflügt. "Die Betreiber zahlen für das Netz keine Gebühren", erläutert Bosbach. Die Kosten werden auf die Verbraucher umgelegt.

"Unsere Aufgabe ist es, die Nordsee in den nächsten Jahren zu verkabeln - eine gigantische Aufgabe", betonte Eon-Netz-Pressesprecher Dr. Christian Schneller. Nach dem Infrastrukturbeschleunigungsgesetz, das Ende 2006 verabschiedet wurde, ist E.on gesetzlich verpflichtet, alle Offs-hore-Windparks anzuschließen, die bis Ende 2011 gebaut werden. Dabei soll ihnen eine Kapazitätsbedarfsanalyse helfen, die in Kürze abgeschlossen wird.

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