Das ist die neo-ökologische Variante des niedersächsischen
Naturschutzes: wenn ein Eingriff Opfer fordert, werden diese "umgehend
ersetzt".
Gab es da nicht einmal ein Vorsorgeprinzip? Nun kommt das Austauschprinzip:
tot gegen lebendig.
Heureka: Natur als Austausch-Ware, Umweltverbände machen es möglich.
Und: was kümmert die Verbände ihr Geschwätz von gestern;
glaubwürdiger werden sie damit in der Öffentlichkeit nicht.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 02. Mai 2003
Einigung beim Emsperrwerk
Hannover (dö). Die niedersächischen Umweltverbände werden
gegen die geplante Überführung des neuen Kreuzfahrtschiffs "Serenade
of the Seas" der Meyer-Werft im Sommer nicht klagen. Wie das Umweltministerium
in Hannover mitteilte, haben die Verbände und das Land eine entsprechende
Vereinbarung getroffen, wonach die Sauerstoffgrenzwerte für das Aufstauen
der Ems einmalig außer Kraft gesetzt werden.
"Das ist gut für die Ems, gut für die Meyer-Werft und
gut für das Land", lobte Umweltminister Hans-Heinrich Sander.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und
Küstenschutz sicherte zu, beim Aufstauen durch das Emssperrwerk den
Fluß genau zu beob- achten.
Sollten durch den Sauerstoffmangel Fische sterben, wie dies von den Umweltschützern
befürchtet wird, würden sie umgehend durch neue Tiere ersetzt.
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