Startseite > Aktuelles > Artikel Nr. 318 (Juli 2009)
Kavernenausspülungen: Salzsole wird nun bei Rysum ins Watt eingeleitet
4.200 Tonnen pro Stunde werden ökologisch verträglich in das Weltnaturerbe gepumpt
Im Januar 2009 berichteten wir über die geplante Salszsole-Einleitung aus Kavernenausspülungen im Rheiderland in die Ems (siehe auf unseren Seiten: "Wingas und EWE - Salzsole in die Ems: "Totalverlust für die Natur". Das Landesamt für Bergbau hat inzwischen den Einleitungsort geändert, wegen "ökologischer Nachteile" für den Fluss. Nun wird die Salzlösung (bis zu 4.200 t/h!) nicht mehr in die Ems, sondern vor Rysum direkt ins Wattenmeer eingeleitet. In unmittelbarer Nähe beginnt der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, nun auch "UNESCO-Weltnaturerbe"!
Bild: © Google
Wir zitieren:
21. Juli 2009
Genehmigung zur Soleeinleitung in die Außenems erteilt
(pressrelations) - Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat die Einleitung von Sole in die Außenems bei Rysum nahe Emden genehmigt. Die WINGAS GmbH Co. KG und die EWE AG als Antragsteller erhalten damit die Möglichkeit, bis zu 4.200 Kubikmeter salzhaltiges Wasser in einer Stunde in die Unterems einzuleiten.
Die Genehmigung in Form einer sogenannten gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis wurde im Einvernehmen mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasser-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erteilt. Das NLWKN hat an der Entscheidung intensiv in Fragen der Gewässerökologie und des Naturschutzes mitgewirkt.
Mit der Genehmigung für Rysum wird die zunächst erteilte Einleitungserlaubnis für den Bereich Ditzum (Landkreis Leer) zurückgezogen. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens Ditzum hatten sich ökologische Nachteile für den Naturhaushalt in der Ems ergeben, die die Antragsteller veranlassten, eine neue, umweltverträglichere Einleitstelle für die Sole im Raum Rysum zu beantragen. [...]