Startseite > Windenergie > Artikel Nr. 89 (April 2007)
Alois Wobben (Enercon): CO2 verursacht Krebs!
Panikmache geschäftsfördernd genutzt
Auf der Hannover Messe 2007 fungierte Alois Wobben, Geschäftsführer und Inhaber des Windkraftanlagenherstellers Enercon aus Aurich in Ostfriesland als nicht gerade überzeugend argumentierender Klimahysteriker. CO2 verursache Krebs und zerstöre die Schutzfunktion der Atmosphäre, Windkraft erhöhe die Versorgungssicherheit und dafür müssten die Genehmigungsverfahren vereinfacht werden. Wobben verwechselt geschäftsfördernd den natürlichen Bestandteil der Atemluft Kohlendioxyd von ca. 0,04% mit krebserregenden Substanzen oder der schwefeligen Säure H2SO3, die den pflanzenschädigenden "sauren Regen" mit verursacht, um noch mehr Windkraftanlagen verkaufen zu können, die dann sogar zur "Versorgung Deutschlands mit Strom" tauglich seien.
Auch Alois Wobben weiß, dass Windkraftanlagen in Deutschland je nach Standort nur 14 bis 20 Prozent von nur theoretisch möglichen 8760 Jahresstunden ausgelastet sind, also ihre Arbeitsleistung nur windabhängig begrenzt ins Netz einspeisen können und auf verlässlich, das Stromnetz aufrechterhaltene Wärmekraftwerke angewiesen sind. Die Mischung aus Panikmache und kostenloser Presse-PR zeigt auf, wie man Meinung macht, Ängste schürt und das Volk verdummt. Wie fragte ein Bekannter: "Ist der eigentlich Ostfriese?" Nein, Gott bewahre, er ist aus Südniedersachen!
Wir zitieren aus den Ostfriesische Nachrichten, Aurich, (dort, wo Enercon produziert!) Online-Ausgabe vom 22.04.2007; 22:00:00 Uhr:
Aurich: Wobben: CO2 erhöht die Krebsrate
Vortrag auf der Hannover Messe: "Kohlendioxyd muss weg" / Regenerative Energie alternativlos
wit Aurich. [...]
Dr. Aloys Wobben sagte auf der Hannover Messe, der schnellstmögliche Ersatz fossiler Brennstoffe durch regenerative Energien sei vollkommen alternativlos. Man könne nicht darüber diskutieren, um welche Prozentzahlen man den CO2 Ausstoß verringern wolle. CO2 dürfe überhaupt nicht mehr in die Atmosphäre geblasen werden. Genauso wie die Flurkohlenwasserstoffe zerstöre CO2 die Atmosphäre. Auf drei Weisen schädige und zerstöre dieser Stoff das Leben auf der Erde:
- Erstens erhöhe sich bei fortdauerndem CO2-Ausstoß die Durchschnittstemperatur um vier oder fünf Grad. Das erscheine auf den ersten Blick nicht viel und erträglich; doch wenn man sich vor Augen führe, dass die Durchschnittstemperatur in Deutschland heute bei 8 Grad Celsius liege und in den kommenden Jahrzehnten auf 12 oder 13 Grad steige, dann sei das, so Wobben, nicht ein Temperaturanstieg um wenige Grad sondern um 50 und mehr Prozent.
- Zweitens bleibe CO2 50 bis 60 Jahre in der Atmosphäre und komme dann als saurer Regen herunter. Saurer Regen verknappe die heute schon knappen Trinkwasserreserven weiter. Wobben sagte, das Problem sei der lange Zeitraum. Die Menschen erführen die bösen Folgen ihrer Taten nicht. Die Strafe folge nicht auf dem Fuße, sondern treffe erst die nächste Generation.
- Und drittens zerstöre CO2, ähnlich wie FCKW, die Schutzfunktionen der Atmosphäre. Schon heute seien die diversen Filter der Atmosphäre durch das CO2 angegriffen. Für den menschlichen Organismus schädliche Strahlung dringe vermehrt durch; die hohe Menge von CO2 in der Atmosphäre sei schon heute mitverantwortlich für das starke Anwachsen der Krebsrate. Wobben forderte die Besucher der Hannover Messe auf, endlich über diesen Zusammenhang zu diskutieren.
In seinem Vortrag verdeutlichte der Enercon-Inhaber, dass die Versorgung Deutschlands mit Strom durch an Land installierte Windenergieanlagen keine Utopie ist. Würden in Deutschland 100 Prozent des benötigen Stromes mit Hilfe von Windenergieanlagen erzeugt, dann würden diese Anlagen 4,5 Prozent der Fläche der Bundesrepublik einnehmen. Die Fläche sei aber nur deshalb so groß, weil wegen des Lärms Abstände vorgeschrieben seien. Wenn man bedenke, dass Nachts in einer Stadt ein Lärmpegel von über 50 dB herrsche, der Abstand von Windenergieanlagen sich jedoch am Grenzwert von 45 dB orientiere, so könne man besser in einem Windpark als in einer Stadt schlafen.
In einem Gespräch mit den ON wies Wobben darauf hin, dass durch eine kleine Gesetzesänderung die Aufgeschlossenheit von Lokalpolitikern gegenüber der Windenergie deutlich erhöht werden könnte. Die Politiker vor Ort nämlich seien für die Ausweisung von Windparks über den Flächennutzungsplan verantwortlich. Der Wille zur Ausweisung solcher Flächen nehme sicher zu, wenn der Gemeinde auch die Gewerbesteuer aus dem Park zufließe.
Bislang sei es aber so, dass die Gewerbesteuer dort bezahlt werde, wo die Besitzer des Parks ihren Wohnsitz hätten. Es lohne sich also für eine Gemeinde sehr viel mehr, ihre Bürger zu motivieren, in Windparks irgendwo in Deutschland zu investieren, als selber einen Windpark auszuweisen, dessen Investoren dann woanders wohnten. Wobben forderte deshalb eine Änderung des Steuergesetzes. Die Gemeinde, in der der Windpark liege, müsse davon auch steuerlich profitieren. Wobben kritisierte in diesem Zusammenhang den Niedersächsischen Ministerpräsidenten, von dem er eine Initiative zu solch einer Gesetzesänderung erwarte. [...]