Watten-Rat

Ost-Friesland

- unabhängiger Naturschutz für die Küste -

Startseite > Windenergie > Artikel Nr. 86 (Oktober 2006)

Offshore-Windstromerzeugung in der Nordsee - eine ökonomische und ökologische Sackgasse?

Vorgezogene Erneuerung des Kraftwerksparks mit der derzeit verfügbaren Technik deutlich effizienter

Eine Studie der Uni Hamburg hat die Wetterdaten von 2000 - 2004 benutzt, um damit zu untersuchen, welche Auswirkungen der geplante gewaltige Ausbau von 20 Gigawatt Windkraft im Off-shore Bereich vor der Küste auf die Energiesituation der BRD haben würde. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass nicht nur das deutsche nationale Netz, sondern das europäische Verbundnetz insgesamt nicht in der Lage wäre, die gewaltigen Stromschwankungen des Windstroms durch Kohle- oder Gaskraftwerke auszugleichen.

Die Schlussfolgerung der Studie: " [Die] geplante Windstromerzeugung in Nord- und Ostsee zur Einspeisung in das europäische Drehstromnetz [ist] deshalb auf absehbare Zeit keine geeignete Option zur notwendigen optimalen Reduktion der Treibhausgasemissionen."

Durch Umrüstung des Kohlekraftwerksparks auf den derzeitigen technischen Standard sei jährlich die dreifache Menge CO2 einzusparen wie durch Windkraftanlagen-Einsatz. Windkraft sei damit als unökologisch einzuschätzen: "Die politische Entscheidung zur massiven Subventionierung der Windenergie durch die Stromverbraucher über das EEG erweist sich deshalb als Sackgasse, die bereits jetzt wegen Fehlsteuerung notwendiger Investitionen in den fossilen Kraftwerkspark zu Wohlfahrtsverlusten führt und in der Zukunft wegen der ungenügenden Minderung der Treibhausgase weitere verursachen wird."

Das Fragezeichen in der Überschrift kann also gegen ein Ausrufezeichen ersetzt werden.

Die Kurzfassung dazu im Internet hier abrufbar (pdf-Datei, ca. 560 KB).

 
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