Simple Gleichung: mehr Windkraftanlagen gleich mehr Artenvielfalt?

Der gelernte Theologe Franz Alt, der auf seiner "Sonnenseite" als bezahlter Windkraft-Propagandist puren, mit Verlaub, Blödsinn erzählt, sollte bei seinen Leisten bleiben: Glauben mag er ja an die Windkraft, aber er sollte es doch mit den Zehn Geboten halten: "Du sollst nicht lügen!" Das Planungsbüro Schmal + Ratzbor mag als beauftragtes Schön-Gutachter-Büro ruhig bunte Plakate verteilen, die Vögel des "Wybelsumer Polders" bei Emden werden allerdings an der "Kompensationsfläche", einer kleinen Ersatzmaßnahme AM Wind"park" für die wesentlich größerer Wind"park"fläche gezeigt. Diese größere Fläche fällt für bestimmte Arten weitgehend als Rast- und Nahrungsgebiet durch den Scheuch- und Barriereeffekt aus.

Bemerkenswert auch, wie der "Naturkundler" Klaus Rettig aus Emden für die Dienste der Windkraftbetreiber eingespannt wird. Die Gleichung "mehr Windkraftanlagen gleich mehr Artenvielfalt" spielt sich wohl nur im Kopf von Herrn Alt ab, da kann etwas nicht stimmen. Die Propaganda der Windkraft funktioniert anders als die regelmäßige und verlässliche Stromerzeugung hervorrragend. Wenn man mit Propaganda und heißen cerebralen Blähungen der Windlobby Strom erzeugen könnte, wären wir die Atomkraftwerke längst los. Wenn diese "Sonnenseite" man keine "Schattenseite" ist! Wir zitieren Franz Alt:

Windräder schützen Vögel

+ 11.09.2004 + Was war das jahrelang für ein Geschrei. Landauf und landab war zu lesen und zu hören: Windräder machen Vögel tot! Nun plötzlich ist dieses scheinbare Totschlag-Argument heimlich, still und leise aus der jetzigen Debatte pro und contra Windkraft verschwunden. Den Ornithologen, die bisher aus Vogelschutzgründen gegen Windräder waren, geben nun nicht nur zu, dass sie sich getäuscht haben, sondern stellen sogar fest, dass Windräder Vögel schützen und selbst Vogelarten auf der Roten Liste in der Nähe von Windrädern wieder zu finden sind.

Die Stadtwerke Emden und das Ingenieurbüro für Umweltplanung Schmal+Ratzbor in Lehrte-Aligse verteilen deshalb Plakate, auf den etwa 90 Vogelarten abgebildet sind, die sich alle im großen Windpark Wybelsumer Polder aufhalten.

Dort nisten und leben heute weit mehr Vögel als zur Zeit vor dem Windpark: Alpenstrandläufer und Amseln, Brandgänse und Flußregenpfeifer, Mäusebussarde und Uferschnepfen, Dohlen, Mehlschwalben, Uferschwalben, große Brachvögel, Lachmöven, Höckerschwäne, Mauersegler, Silbermöven, Turmfalken und Zwergtaucher sind einige von ihnen.

Weitere Informationen:
Windpark Wybelsumer Polder und
" Die Vogelwelt im Windpark Wybelsumer Polder"
in: Wind-Kraft Journal, 4/2003, S. 8-11 (pdf)