Wenn es um die "wissenschaftliche" Waljagd der Japaner oder
Norweger geht, ist Greenpeace nicht zimperlich
Wenn in einem EU-Vogelschutzgebiet, in dem die Deutschland die Verpflichtung
(!) hat, den Erhalt dieser Gebiete zu gewährleisten und Beeinträchtigungen
zu vermeiden, ein "Pilotprojekt" von ausgerechnet Greenpeace
unterstützt wird, verliert dieser Verein vollends die Glaubwürdigkeit.
Es ist zu Greenpeace-Deutschland offensichtlich noch nicht durchgedrungen,
dass WKA zum "Klimaschutz" nichts Messbares beitragen können,
da ständig Großkraftwerke nutzlos im Regelbetrieb mitlaufen
müssen. Mehr kann sich Greenpeace nicht disqualifizieren.
Kieler Nachrichten vom 23. Mai 2003
"Butendiek" ist für Greenpeace eine Pilotanlage
Westerland – Anders als die Naturschutzverbände hat sich die
Umweltschutzorganisation Greenpeace jetzt für den Offshore-Windpark
"Butendiek" ausgesprochen. Der Bau in einem Vogelschutzgebiet
sei im Interesse des Klimaschutzes hinzunehmen, meint Greenpeace-Energiereferent
Sven Teske. NABU und BUND haben beim Verwaltungsgericht Hamburg Klage
gegen das Projekt eingereicht.
Auf einer Fläche von zehn mal zehn Kilometer sollen 34 Kilometer
westlich von Sylt 80 jeweils drei Megawatt starke Windkraftanlagen gebaut
werden. Am Bürgerwindpark "Butendiek" sind 8400 Gesellschafter
beteiligt, von denen zwei Drittel aus Nordfriesland kommen. Das Bundesamt
für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat den Offshore-Windpark
im Dezember vergangenen Jahres genehmigt. Trotz des großen Vorkommens
von Schweinswalen sowie Pracht- und Sterntauchern kann nach Auffassung
des BSH eine Gefährdung der Meeresumwelt "mit hinreichender
Sicherheit" ausgeschlossen werden. Während die Landesregierung
die Genehmigung begrüßt hatte, kündigten Landesnaturschutzverband
(LNV), NABU und BUND sofort Widerstand an. Die Genehmigung an diesem Standort
gefährde den sinnvollen Ausbau der Windenergie. Inzwischen hat der
NABU Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt und mit dem BUND zusammen
Klage beim Verwaltungsgericht Hamburg eingereicht.
Das Netz der Vogelschutzgebiete ist nach Auffassung von Greenpeace jedoch
so eng, dass es einen in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht sinnvollen
Standort in Küstennähe kaum zulasse. Greenpeace schätzt
die Auswirkungen von Offshore-Parks auf die Umwelt aufgrund internationaler
Erfahrungen als eher gering ein. Nur mit Hilfe von Offshore-Windparks
könne der "viel zu langsame Atom-Ausstieg" beschleunigt
werden, sagt Teske. "Butendiek" ist für Greenpeace eine
Pilotanlage, an der die Technologie sowie die ökologischen Folgen
genauer untersucht werden sollten. Bei der Ableitung des Stromes zum Festland
sei darauf zu achten, dass die Kabeltrasse nicht durch Nationalparke geführt
wird", heißt es im Greenpeace-Positionspapier zum naturverträglichen
Ausbau von Offshore-Windparks. Das wird bei "Butendiek" allerdings
kaum möglich sein.
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