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- unabhängiger Naturschutz für die Küste - |
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Windkraft - der große Bluff | |
Gastkommentar von Klaus Hart, z.Zt. Sao Paulo, Brasilien
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"ungefährliche" Windkraftwerke vernichten extrem bedrohte Tierarten-Trittin und die Grünen verbreiten weiterhin, nur erneuerbare Energien zu fördern, die für die Umwelt ungefährlich sind. Doch dummerweise merken immer mehr, daß es sich dabei um eine glatte Lüge handelt - ärgerlich für den Minister. In den USA werden sogar Golden Eagles zu Hunderten durch Windkraftwerksrotoren zerschmettert, im spanischen Gibraltar seltenste, vom Aussterben bedrohte Geier, andere Greifvögel. Und in Deutschland Seeadler, Fledermäuse, Schwarzstörche - alles Tiere mit höchstem EU-Schutzstatus. Der Wilhelmshavener Artenexperte Dr. Klaus-Michael Exo warnt, daß laut Studien durch Windkraftwerke an Land-Standorten jährlich bis zu fünfzig Vögel pro Anlage getötet werden, an exponierten Standorten sogar bis zu neunhundert. Und trotzdem, in voller Kenntnis von Succows, Exos Kritik überreicht Bundespräsident Johannes Rau (SPD) im Oktober 2000 den Deutschen Umweltpreis ausgerechnet an den Windanlagenfabrikanten Aloys Wobben. Trittin und Fischer hofieren, umwarben die letzten Jahre selbst zwielichtigste Vertreter der brasilianischen Mitte-Rechts-Regierung, damit Deutschlands wichtigster Wirtschaftspartner in der Dritten Welt möglichst kräftig ins Windkraftgeschäft einsteigt, deutschen Produzenten möglichst viele Anlagen abkauft. Einst warb SPD-Kanzler Schmidt bei den Foltergenerälen der Militärdikatur für deutsche Siemens-Atomkraftwerke - eins ist fertig, das zweite im Bau - jetzt macht Trittin kräftige PR für Windkraftprojekte an der brasilianischen Atlantikküste. Und siehe da - wieder ist Siemens mit von der Partie, und Wobbens Windkraftunternehmen Enercon hat bei Sao Paulo bereits ein Zweigwerk in Betrieb. Das Dumme nur - die Marktchancen sind in Brasilien doch nicht so enorm wie erwartet: Die noch bis Jahresende amtierende Mitte-Rechts-Regierung hielt politisch nicht durchsetzbar, die Abnahme von ineffizient und teuer erzeugtem Windkraftstrom per Zwangsgesetz wie in Deutschland zu regeln, brasilianischen Windkraftbetreibern ebenfalls absurd überhöhte Einspeisevergütungen zu garantieren. Denn derzeit hat Brasilien gerade Strom im Überfluß, direkt spottbillig aus Wasserkraftwerken. Keiner kauft deshalb Wobbens Enercon-Filiale Windräder ab - notgedrungen wird dort für den Export - vor allem nach Deutschland, produziert. --Grüne gegen grünen Windkraftkurs-starker Widerstand in Sachsen-Indessen - auch in Trittins eigener Bundestagsfraktion werden Windkraft-Plattitüden
nicht mehr hingenommen, bricht eine Ostdeutsche, die naturschutzpolitische
Grünen-Sprecherin Sylvia Voß, als erste aus, distanziert sich
von konzernfreundlichen Fraktionstraktaten, öffnet ihre Website (www.voss-naturschutz.de) [20.01.2003:
zur Zeit ist die Seite nicht zu erreichen!] der Windkraftkritik: Doch in Hör-und Sichtweite kreisender Rotoren schlägt die rot-grüne Politprominenz ihre Domizile lieber nicht auf. Ursula Voss aus der Nachwende-Problemregion Brandenburg, mit hoher Arbeitslosigkeit, bewußt und absichtlich zerstörter Industrie und Landwirtschaft, desillusionierten Menschen, zeigt auch auf dieses Grünen-Tabu: "Im Übrigen sollte sich jeder und jede dabei ehrlich die Frage beantworten, ob man selbst an betroffenen Orten leben wollen und können würde." Inzwischen ist die Brandenburgerin eine sehr gute Adresse für zahllose windkraftkritische Bürgerinitiativen nicht nur im Osten, sondern auch im Westen. Doch der stärkste Widerstand kommt - aus Sachsen. Gerade im Erzgebirge machen naturliebende Bewohner, Umweltschützer und Tourismusunternehmen soviel Druck, daß die Behörden Bauanträge westdeutscher Investoren geradezu massenhaft abweisen müssen. "Würden alle beantragten Anlagen errichtet, wäre unsere schöne Heimat im Eimer", sagt ein Umweltaktivist, freut sich wie verrückt, Sachsens NABU endlich komplett auf seiner Seite zu haben. Im Leipziger NABU-Büro von Geschäftsführer Bernd Heinitz steht monatelang das Telefon nicht mehr still, gehen jeden Tag zahlreiche Briefe und Mails ein - seit er mit einer Presseerklärung "Nutzlose Monster verschandeln sächsische Landschaft - NABU verurteilt gefährlichen Aktionismus in Sachen Windenergie" die Öffentlichkeit aufhorchen ließ, enorme Resonanz erfuhr. Und was ihn besonders freut - "deutschlandweit. Natürlich kommen auch Droh-und Schimpfbriefe, doch durchweg ohne sachlich-fachliche Argumente gegen unseren Positionen." Da müsse man gelegentlich an der Intelligenz zweifeln, der Kenntnisstand sei ein großes Problem. "Ich hatte hier Diskussionen mit Chefredakteuren von Wirtschafts-und Technikzeitschriften - man staunt, wie naiv die Leute sind." Doch vor allem bekommt Heinitz Zustimmung: "Wir haben festgestellt - viele denken so wie wir, es gibt Widerstand - hier in Sachsen haben wir eine ziemlich gute Position." Auch die Presse des Bundeslandes reagierte sachgerecht, sehr ausführlich - was vermuten läßt, daß es in Sachsen weit weniger korrumpierte Journalisten gibt, die vor Druck aus Wirtschaft und Politik stets willfährig einknicken, Zensur akzeptieren - als anderswo. "Windenergie kann keine Alternative sein, rein technisch schon nicht - die CO2-Reduktion ist minimal - man darf das nicht totschweigen, wie ein Tabu behandeln - nur weil eine mächtige Lobby existiert!" Dabei gibts in Gemeinden und Landkreisen Sachsens größtenteils
viel Sensibilität für Natur, viel Sachverstand:"Windkraft-Bauanträge
werden sehr häufig abgelehnt - die Behörden haben wir eigentlich
auf unserer Seite - sachsenweit." Auch EU-Beschwerden sind für
Heinitz ein guter Weg. "Windenergie für sich allein ist zwar
emissionsfrei erzeugt, aber auch schlicht unbrauchbar", schreibt
in der Frankfurter Rundschau der Windkraftkritiker Werner Eisenkopf. "Sie
schwankt von Viertelstunde zu Viertelstunde und ist bei Schwachwind, Flaute
und auch bei Sturm wegen Sicherheitsabschaltung nicht verfügbar.
Im deutschen Schnitt des Jahres 2001 waren nur ca. 14 Prozent der Nennleistung
aller Windräder überhaupt und unregelmäßig nutzbar.
In der übrigen Zeit und immer wieder zwischendurch mußte durch
ständiges Zu-und Abschalten von Regelungsenergie dafür gesorgt
werden, daß die örtlichen Stromnetze nicht dauernd durch diese
unvermeidlichen und natürlichen Schwankungen des Windes abstürzen
und Computer täglich mehrmals zwangsweise neu booten müssen
und Daten verloren gehen. Diese Regelungsenergie (...) ist nicht emissionsfrei
erzeugt, sondern kommt von aus dem Teillastbetrieb schnell hochgefahrenen
Kohlekraftwerken und von Gasturbinen." |
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--Trittin in Bredouille-Im Ministerium am Alexanderplatz bringt derart Unerfreuliches Jürgen
Trittin zunehmend in die Bredouille, Windkraft-Pressekonferenzen laufen
aus dem Ruder. Bestritten hatte Trittin, daß überhaupt Windkraftwerke an
umweltfeindlichen Standorten stehen - in den Dokumenten liest man genau
das Gegenteil. Grünen-Fraktionsinsider erklärten dazu, Trittin
interessiere sich nicht für solche Fragen - gut möglich sei,
daß ihn inkompetente Berater mit ebensowenig Interesse an Natur-und
Umweltschutz über diese Passagen gar nicht unterrichtet hätten.
--platter Windkraft-Agitprop sogar in Umweltblättern - und die Fakten-Die Lobby der Windkraftindustrie arbeitet hocheffizient - selbst in Naturschutzzeitschriften läßt man ihre Propagandisten wider besseres Wissen behaupten, die neue hochprofitable Technologie sei umweltfreundlich, Symbol alternativer Energiegewinnung und sauberen Stroms. Dabei steht endlich auch in Ministeriumsdokumenten, was der Amtsinhaber nicht wahrhaben will:"Die Errichtung von Windkraftanlagen muß immer als Eingriff in den Naturhaushalt gesehen werden, da es zur Überbauung von Grund und Boden kommt, das Landschaftsbild verändert wird und z.B. eine Beeinträchtigung der Vogelwelt stattfindet." Das wird aufgeschlüsselt: "Vogelschlag, also das Anfliegen von Vögeln gegen die Anlage. Die Tiere können dadurch zu Tode kommen oder unterschiedlich schwer verletzt werden. Beeinträchtigung des Vogelzuges durch Anlagen, die in der Flugroute stehen. Verschiedene Beobachtungen belegen, daß Vögel durch Windenergieanlagen in ihrer Wanderrichtung abgelenkt werden. Verdrängung von angestammten Brut-,Rast-und Nahrungsflächen." Beeinträchtigungen gerade in küstennahen Bereichen seien erheblich.
Vogelschlag könne unter ungünstigen Sichtbedingungen wie Nebel
oder Dunkelheit bzw. unter besonderen Bedingungen wie in Verdichtungsräumen
des Vogelzuges oder für frisch ausgeflogene Jungvögel von Großvögeln
wie Störchen eine wichtige Rolle spielen. |
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--Zynische Windkraft-Sympathisanten-Ironisch weist er auf den bemerkenswerten Zynismus der Windkraftbefürworter, auf einen interessanten Widerspruch: Wegen des Lärms, der auf-und abschwellenden Heultöne, der Lichtreflexe und des Eiswurfs von den Rotorblättern müssen die Industrieanlagen in deutlichem Abstand von menschlichen Siedlungen errichtet werden, um die Menschen nicht zu stören oder zu gefährden. Aber der Natur, den wildlebenden Tieren sind all diese negativen Effekte zuzumuten, meinen die zynischen Windkraft-Sympathisanten. "Kein Mensch baut die Anlagen", so Sömmer, "weil er den Strom braucht, sondern weil er an der Förderung verdient." Der erfahrene Naturbeobachter ist sicher, daß die Anlagen, "nachdem sich die Firmen dumm und dämlich verdient haben, wohl wieder abgebaut werden - zu riesigen Kosten, die dann die Allgemeinheit bezahlt." Alle Welt beklagt nicht nur auf internationalen Konferenzen das immer raschere Artensterben, auch in Deutschland. Und immer noch ist auch bei den Fachleuten unbestritten, daß man den ökologischen Zustand einer Region, eines Landes an der Artenvielfalt ablesen kann. Windkraftwerke, längst bewiesen, sind ein neues Vernichtungspotential, verstoßen bereits in mehreren deutschen Regionen eindeutig nicht nur gegen deutsche Naturschutzgesetze, sondern auch gegen EU-Umweltrecht. Doch wie einst bei den von SPD-Kanzler Schmidt geförderten Atommeilern, kümmert derartiges Rot-Grün heute nicht einen Deut: Im ostfriesischen Wybelsumer Polder ging 2002 ein großer Windpark in Betrieb, obwohl Brüssel von Anfang an klarstellte, daß Niedersachsen damit EU-Recht verletzt, mit einer Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof rechnen muß. |
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