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Belgien
Regierung stoppt Plan für Windrotoren vor der Küste

Frankfurter Rundschau 6. August 2002 • Nr. 180

BRÜSSEL, 5. August (ap). Nach Einwänden von Umweltschützern hat die belgische Regierung den Plan für einen kostspieligen Windpark vor der Nordseeküste auf Eis gelegt. Auch Reedereien und die Bewohner der Region Wenduine hatten das 200 Millionen Euro teure Projekt kritisiert. Die 50 Turbinen hätten nur wenige Kilometer von einem Naturschutzgebiet entfernt gebaut werden sollen. Das Umweltministerium erklärte am Montag, die etwa 80 Meter hohen Rotoren würden die Wanderbewegungen geschützter Seevögel stören, das Risiko von Schiffsunfällen erhöhen und den Blick auf die Küste einschränken. In Belgien müssen Elektrizitätskonzerne bis 2004 mindestens vier Prozent des verkauften Stroms aus erneuerbaren Quellen liefern.

Kommentar: Die deutschen Naturschutzverbände sollten auch wieder mal in ihre Satzungen sehen: Bisher kam keine öffentliche Kritik zu den gigantischen Offshore- und Nearshore-Planungen vor den ostfriesischen Inseln und im niedersächsischen Wattenmeer. Im Gegenteil, "Pilotanlagen" sollen toleriert werden. Liegt es am Schmusekurs mit der Regierungspartei in Berlin und Niedersachsen? Auch für Niedersachsen müssten die gleichen Kriterien wie Belgien gelten, auch hier gilt die EU-Vogelschutzrichtlinie!
M.K.

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