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Ölhavarie "Duncan Island"
Pressemitteilung 11. November 2007 Nr. 06/2007
Viele verölte Meeresvögel auf den Ostfriesischen Inseln - NLWKN betreibt bisher restriktive Informationspolitik
Der Wattenrat Ostfriesland widerspricht den Angaben der Pressesprecherin des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz (NLWKN) Herma Heyken, wonach durch die Havarie des Frachters "Duncan Island" verursachten Ölverschmutzungen auf allen ostfriesischen Inseln "in keiner Weise besorgniserregend seien".
Dem Wattenrat liegen eigene Informationen von den Ostfriesischen Inseln vor, nach denen beträchtliche Mengen von verölten lebenden und toten Meeresvögeln angespült wurden. Es handelt sich um Trauerenten, Tordalken, Trottellummen und verschiedene Möwenarten. Durch die gemeldeten Starkwinde werde sich das Vogelsterben möglicherweise noch verstärken.Auch der WWF bestätigt, dass die Auswirkungen größer als angenommen seien. Der Wattenrat wirft dem NLWKN vor, bei Ölunfällen dieser Art eine sehr restriktive Informationspolitik zu betreiben, um den Tourismus an der Küste nicht zu gefährden.
Beispielsweise gab es im Februar 2005 auf Borkum (und auf anderen Inseln) eine Ölverschmutzung auf ca. 8 km Strandlänge mit mehr als 100 gefunden verölten toten Vögeln. Diese Ölverschmutzung wurde vom NLWKN nie publik gemacht. Zufällig erfuhr der Wattenrat erst ein Jahr später davon, als ausgeschiedene Zivildienstleistende des NLWK davon berichteten.