Wattenrat

Ost-Friesland

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Gegen Wattenrat-Koordinator wird ermittelt

Pressemitteilung  11. Juli 2007  Nr. 04/2007

Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen Manfred Knake vom Wattenrat Ost-Friesland wegen Stasi-Vorwürfen gegen leitenden Beamten im nieders. Umweltministerum

Gegen Manfred Knake, Koordinator des Wattenrates Ostfriesland, ist ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Hannover eingeleitet worden. Das teilte die Kriminalpolizei Wilhelmshaven (Staatsschutz) Knake telefonisch mit.

Knake zeichnet inhaltlich verantwortlich für die Web-Seite www.Wattenrat.de, auf der im April 2007 (siehe auf unseren Seiten: "Umweltministerium Niedersachsen: Neuer "Leiter der Referatsgruppe Naturschutz" war informeller Mitarbeiter des MfS") auf Stasi- Verstrickungen des Leiters der Referatsgruppe Naturschutz, Bernd Hoffmann, im niedersächsischen Umweltministerium hingewiesen wird. Hoffmann wurde im April 2007 auf diesen Posten befördert. Zeitgleich wurde dem Wattenrat ohne erkennbaren Absender ein Erlass von 1978 des damaligen Landwirtschaftsministers aus Hoffmanns Personalakte, wie sich später herausstellte, zugesandt, aus dem hervorgeht, dass Hoffmann "nicht uneingeschränkt als Angehöriger des öffentlichen Dienstes eingesetzt werden [kann]"... "Hoffmann ist aufgrund der gegen ihn bestehenden Verdachtsmomente (schriftliche Verpflichtung zur Mitarbeit gegenüber dem MfS für ca. 1 Jahr, wobei die weitere Bereitschaft, diese Mitarbeit fortzusetzen, nicht ausgeschlossen werden kann) als Sicherheitsrisiko anzusehen." ( Quelle: Erlass Niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, 20. März 1978, Az: 102-02226/1 (25) ). Diesen Erlass sowie einen Artikel aus der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" vom 20. 04. 2007, der sich ebenfalls mit Hoffmanns Vergangenheit auseinandersetzt, wurde vom Wattenrat auf der eigenen Web-Seite veröffentlicht.

Am 15. Mai 2007 wurde Knake vom Datenschutzbeauftragten des Umweltministeriums aufgefordert, den belastenden Erlass von der Web-Seite zu entfernen, dieser Aufforderung kam der Wattenrat umgehend nach, zitierte aber auf der Web-Seite aus dem Erlass. Hoffmann kam Ende der Siebziger aus der ehemaligen DDR nach Hannover und machte im inzwischen aufgelösten Niedersächsischen Landesamt für Ökologie und später im Umweltministerium schnell Karriere. Viele von Umweltminister Sander getroffene Entscheidungen zu Lasten des Naturschutzes wurden von Hoffmann maßgeblich vorbereitet und betrieben, so der Wattenrat.

Knake sieht nach eigenen Angaben dem Ermittlungsverfahren gelassen entgegen. Er beauftragte inzwischen einen Anwalt mit der Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft Hannover.

 
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