Startseite > Verbände > Artikel Nr. 20 (18.09.2003)
Globalisierung: Die Bundeswehr verteidigt die Republik am Hindukusch, und der NABU wird im Kaukasus tätig
Der Nabu mit Herrn Tschimpke strebt "eine intensivere Zusammenarbeit in der Region Kaukasus an"
Na denn, er befindet sich im Trend. Die Bundeswehr verteidigt Deutschland schließlich am Hindukusch, da kann der NABU selbstverständlich auch Naturschutz im Kaukasus betreiben.
Wie wär´s denn aber mit ein ganz bisschen richtigem Naturschutz vor der eigenen Haustür, z.B. im und am Wattenmeer? Da sollen riesige Windenergieanlagen völlig naturunverträglich im Watt aufgebaut werden. Aber könnte Aufmüpfigkeit gegen die Landesregierung zur Streichung von staatlichen Fördergeldern führen? Hat nicht Herr Tschimpke bereits den NABU Niedersachsen als Geschäftsführer finanziell an die Wand gefahren? Nun macht er als Bundes-NABU "el presidente" auf hohem Niveau weiter. Sein Vorgänger Flasbarth hat bereits die Fronten gewechselt: Er ist jetzt bei Herrn Trittin im Umweltministerium Abteilungsleiter.
Was für Karrieren!
Von: Bundesamt für Naturschutz | Presseservice presse@bfn.de
Gesendet: Freitag, 12. März 2004 15:01
Betreff: Gemeinsame Presseinformation von NABU und BfN
NABU und Bundesamt für Naturschutz vereinbaren engere Zusammenarbeit
Bonn, 12.03.04 – Der Präsident des Naturschutzbund NABU Olaf Tschimpke stattete heute dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn seinen "Antrittsbesuch" ab. Im Gespräch mit dem BfN-Präsidenten Prof. Dr. Hartmut Vogtmann vereinbarten beide eine engere Kooperation im Bereich des nationalen und internationalen Naturschutzes. "Für das BfN sind die Nicht-Regierungsorganisationen unverzichtbare Partner zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Gerade durch die Vielzahl ihrer ehrenamtlichen Mitglieder bilden sie die Basis zur Verankerung des Naturschutzgedankens in der Gesellschaft", sagte der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Hartmut Vogtmann, anlässlich des Treffens. In der Debatte zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung, die sogenannte Föderalismusdebatte, hoben beide Vertreter die Bedeutung der Gesetzgebungskompetenz des Bundes hervor. "Wenn bundeseinheitliche Mindeststandards durch Ausweitung der Länderkompetenzen entfallen, besteht ein Risiko der weitgehenden Zersplitterung und Schwächung des Naturschutzes", betonte der NABU-Präsident.
Beide Institutionen sind sich der möglichen Risiken für Mensch und Umwelt beim Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen bewusst. Sie begrüßen daher einen Grenzwert für die zulässige Verunreinigung im Saatgut von 0,1 %, der wissenschaftlich begründet und technisch machbar ist. Übereinstimmend unterstützen NABU und BfN auch den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien. Dies sei ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Dennoch müsse gewährleistet sein, dass ein solcher Ausbau naturverträglich erfolge. Zum Thema internationaler Naturschutz streben beide Präsidenten eine intensivere Zusammenarbeit in der Region Kaukasus an. Der Kaukasus ist innerhalb der biogeografischen Regionen Europas das größte Zentrum für Biodiversität und Endemismus. "Eine Kooperation in diesem Gebiet könnte dazu beitragen, dass in Zusammenarbeit mit den Behörden dieser Region, Weltnaturerbegebiete entstehen können", erläuterte Tschimpke. Das bisher einzige Weltnaturerbegebiet "Westkaukasus" in der Russischen Föderation wurde auf Initiative von und durch maßgebliche NABU-Mitarbeit durch die UNESCO 1999 anerkannt. "Denn außer dem Erhalt der biologischen Vielfalt und Endemismus übernehmen grenzüberschreitende Schutzgebiete, insbesondere Biosphärenreservate, auch friedenstiftende Funktionen", erklärte der NABU-Präsident. Die hier entstehenden Schutzgebiete könnten, insbesondere durch die Beteiligung der Bevölkerung an die Landschaftsplanung, einen bedeutenden Beitrag zur Verringerung von Nationalitätenkonflikten leisten.