Wattenrat

Ost-Friesland

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Startseite > Aktuelles > Artikel Nr. 270 (Februar 2008)

Reiner Schopf wird 70

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Heute, am 17. Februar 2008, wird Reiner Schopf siebzig Jahre alt. An der ostfriesischen Küste wurde er als energischer Inselvogt und Vogelwart der sonst unbewohnten Insel Memmert bei Juist bekannt. Er wurde 1938 im Sudetenland geboren. Seine Eltern betrieben dort einen Gartenbaubetrieb.

Reiner Schopf

Reiner Schopf

1946 verließ die Familie zwangsweise die Tschechoslowakische Republik aufgrund der Benesch-Dekrete und fand eine neue Heimat in Ludwigsburg, wo die Familie wieder eine Gärtnerei eröffnete und Reiner Schopf das Gärtnerhandwerk erlernte. Es folgte eine Dienstzeit bei der Bundesmarine, wo er auch einem schwimmenden Verband angehörte. Später war er in Max-Planck-Institut in Seewiesen bei Konrad Lorenz als Tierpfleger tätig, ging anschließend als Vogelwart auf die Insel Amrum und wurde schließlich 1973 staatlich angestellter Inselvogt auf der Insel Memmert. Hier gelang es ihm gegen viele Widerstände, vermeintliche Nutzungsrechte von benachbarten Juister Insulanern energisch zu unterbinden. Trotz des Schutzstatus der Insel wurde hier vor seinem Dienstantritt gejagt, Reusen gestellt oder die Strände als Anlege- und Badestellen genutzt; das stellte er ab und machte sich damit keine Freunde. 1986 wurde die Insel Memmert Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und Reiner Schopf wurde hauptamtlicher Nationalparkwart. Seine Erfahrungen, auch mit den zuständigen Behörden, schilderte er in einem Beitrag für eine Fachzeitschrift (siehe "Die achte Insel").

Im August 2003 ging er nach mehr als dreißig Jahren Inseltätigkeit, die durch ausgedehnte mehrfache Reisen nach Australien oder Südafrika in den Winterhalbjahren unterbrochen wurde, in den Ruhestand und verließ die Insel zusammen mit seiner Lebensgefährtin Barbara. Heute wohnen beide in ihrem Haus in der Nähe von Stralsund, wo Reiner Schopf mehrere Hektar eigene landwirtschaftliche Flächen unterhält. Wir wünschen ihm auf diesem Wege alles Gute und noch viele gesunde Jahre Vergnügen auf der eigenen Scholle.

 
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