Wattenrat

Ost-Friesland

- unabhängiger Naturschutz für die Küste -

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Kitesurfer ignorieren geschützte Ruhezonen

Zu schnell auf der Jagd nach Fun - enormes Störpotential

Kitesurfen ist die relativ junge Sportart, in der sich Surfer nicht mehr eines kleinen Dreieck-Segels, sondern eines riesigen fallschirmartigen Zugsegels bedienen, um rasant auf dem Wasser dahinzuschießen.

Kitesurfer im Juister Watt Kitesurfer am Dollart

Der wassersportliche Spaß wirkt sich allerdings enorm auf rastende Wat- oder Wasservögel aus. In panikartiger Flucht verlassen sie weiträumig ihre Nahrungs- oder Rastplätze im Watt, wenn Surfer in Prielen oder auf großen Wasserflächen dahinrasen, bis auf die dickfelligen Silbermöwen, die meistens nur kurz auffliegen und sich wieder hinsetzen. Im Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer sind diese Störungen nicht erlaubt, dennoch befahren immer wieder Surfer auch die (auf dem Papier) streng geschützten Ruhezonen vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein, wie im Dollart oder im Watt bei Juist. Nationalparkwarte, von denen immerhin vier den fast 280.000 Hektar großen Nationalpark überwachen sollen, können da von ihren Inseln nur hilflos zuschauen, Boote oder Kompetenzen des Platzverweises haben sie nicht.

 
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