Schlagwort-Archive: Weltnaturerbe

Kitesurfen im Nationalpark: Fachaufsichtliche Prüfung im Umweltministerium verlief form-, frist- und fruchtlos

Die fragwürdige Genehmigung von Flächen für Kitesurfer im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, der zum größten Teil auch dem Schutz der FFH-Richtlinie und gänzlich der europäischen Vogelschutzrichtline unterliegt, ist ein Dauerbrenner an der Küste. Kurz nach der Ausweisung des Wattenmeeres als „UNESCO-Weltnaturerbe“ 2009 genehmigte die Nationalparkverwaltung zahlreiche Kite-Spots von Cuxhaven bis Emden in den zweitstrengsten Schutzzonen, den Zwischenzonen. Antragsteller waren jeweils die Insel- und Küstenkommunen, die das Weltnaturerbe touristisch vermarkten und damit eine neue Zielgruppe bewerben wollen. Einige Kite-Spots wurden bereits jahrelang illegal ohne Genehmigung genutzt, so z.B. in Cuxhaven oder in Dornumersiel. Diese Flächen wurden später nachträglich legalisiert. Ob Ordnungsmaßnahmen gegen den vorhergehenden illegalen Betrieb eingeleitet wurden, ist nicht bekannt. Weiterlesen

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Bericht aus dem Nationalpark Wattenmeer, Insel Norderney: ´Der alltägliche Wahnsinn´

Unser Mitarbeiter Eilert Voß, der seit Jahrzehnten ehrenamtlich Vogeldaten für die Staatliche Vogelschutzwarte erhebt, verbrachte mit seiner Ehefrau ein paar Tage auf der Insel Norderney. Die Insel ist zum größten Teil Bestandteil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“. Die Insel liegt in einem Flora-Fauna-Habitat- und einem europäischen Vogelschutzgebiet. Der Nationalpark wurde 1986 eingerichtet und 2009 mit dem Etikett „Weltnaturerbe“ geadelt, für noch mehr Tourismus. Auf dem Papier klingt das gut, die Realität sieht das jedoch anders aus. Kurz vor Pfingsten und dem gewaltigen Touristenansturm reiste Voß wieder ab. Hier ein Auszug aus seinem Bericht vom „alltäglichen Wahnsinn“ in diesem Naturschutzgebiet: Weiterlesen

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Insel Langeoog: Bürgermeister Uwe Garrels spricht Klartext zu Natur- und Küstenschutz

Bemerkenswerte Worte des Langeooger Bürgermeisters Uwe Garrels (parteilos) anlässlich eines Ärztekongresses auf der Insel im Juni 2019 zum Thema „Medizinethik und praktische Medizin“ („Anzeiger für Harlingerland“, Wittmund, 04. Juni 2019):

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Erst abgelehnt, jetzt erlaubt: neue Kitesurffläche im Juister Watt genehmigt

Mit Schreiben vom 17. April 2019 (Aktenzeichen: 01.1 – 2242/23-1.7.4 13-4) genehmigte die Verwaltung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer den Antrag der Inselgemeinde Juist für eine weitere Kitesurffläche „zu Schulungszwecken“ im Rückseitenwatt der Insel. Die Insel verfügt bereits über eine Kiterfläche am Nordstrand in der Erholungszone. Die zusätzliche Fläche liegt nun in der zweitstrengsten Schutzzone (Zwischenzone) des Großschutzgebietes, das auch Europäisches Vogelschutzgebiet ist. Die Inselgemeinde Juist hatte ihren Antrag vom 11. Oktober 2018 (Aktenzeichen: tgo) u.a. damit begründet, dass sich „Kitesurfen einer zunehmenden Beliebtheit erfreue“. Zitat. „Alle Aktivitäten, die einen wirtschaftlichen Mehrwert schaffen, und somit die Existenz der Inselkommune Juist ausmachen, basieren auf dem Wirtschaftsfaktor Tourismus. […] Es besteht aus unserer Sicht ein öffentliches Interesse […]“. Die Genehmigung begrenzt den Zeitraum des Surfens vom 01. April bis 31. Oktober, also in der Brut- und der Rastzeit von Wat- und Schwimmvögeln. Die Durchzugs- und Rastzeit im Wattenmeer beginnt bereits am Ende der Brutzeit im Juli. Weiterlesen

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Frohe Ostern, mit Einschränkungen…

Hier an der Küste ist das Wetter seit Tagen sonnig, dabei noch etwas kühl und windig. Und Ostern steht vor der Tür. Freie Tage und gutes Wetter locken denn auch tausende Kurzurlauber an die Küste. Die Hotel- und Pensionsbetriebe sind so gut wie ausgebucht. Was für die Erholungssuchenden en masse verlockend nach stressfreien Tagen klingt, wird sich für die sog. „freilebende Tierwelt“ wieder einmal als enorm stressende Belastung erweisen. Auch im und am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, der seit zehn Jahren umsatzfördernd als „Weltnaturerbe“ touristisch verhökert wird, hat die Brutzeit begonnen, genauer noch „Brut- und Setzzeit“, wie es die Jäger sagen. Auf den Inseln beginnen Möwen, Seeschwalben, Watvögel , unter ihnen die letzten Sand- und Seeregenpfeifer, mit dem Brutgeschäft. Weiterlesen

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Emsschlick auf geschützte Salzwiesen des Nationalparks?

Das Niedersächsische Umweltministerium prüft ein Pilotprojekt zum Aufspülen von Ems-Baggerschlicck auf die geschützten Salzwiesen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“. Der Wattenrat Ostfriesland berichtet. Weiterlesen

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Nationalparkgesetz aufweichen: Inselbürgermeister bei Umweltminister Olaf Lies (SPD)

Es begann mit einer Inselposse auf der ostfriesischen Insel Baltrum im Oktober 2018. Nachdem die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast (CDU) klammheimlich an ihrem Koalitionskollegen und Umweltminister Olaf Lies (SPD) die Jagdpachtverträge auf vier Inseln verlängert hatte, fingen einige Baltrumer Lokalpolitiker der CDU wegen vermeintlicher „Einschränkungen“ im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“ an zu maulen und wollten zunächst gar aus dem Nationalpark „austreten“. Weiterlesen

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Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer: Inseln fordern Änderungen

Am 03. November 2018 verkündete die Nationalparkverwaltung zusammen mit der „Ostfriesische Inseln GmbH“ eine Kooperationsvereinbarung, in der „gemeinsame Vorhaben“ in einem „gemeinsamen Arbeitsprogramm“ festgehalten werden sollen. Das für die Verlautbarungen der Nationalparkverwaltung schon typische Geschwurbel ist hier in ganzer Länge … Weiterlesen

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Nationalpark-Salami: nun auch Schlafstrandkörbe legal?

Was eigentlich gesetzlich verboten ist, könnte jetzt durch die Hintertür genehmigt werden: Schlafstrandkörbe am Strand im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, in der Erholungszone. Eigentlich ist es laut Nationalparkgesetz verboten, in der Erholungszone zu übernachten, sei es im Zelt oder in der touristischen Neuerfindung „Schlafstrandkorb“. Die Gründe sind einfach: Wer am Strand sein Zelt aufstellt oder vielleicht demnächst einen Schlafstrandkorb mietet, wird dort nicht nur schlafen wollen. Nächtens lautstark Party machen, Feuer anzünden und Müll hinterlassen werden die Folgen sein. Der Spaßbürger bekommt eben etwas geboten von den Tourismusmachern und nun vielleicht auch von der Nationalparkverwaltung. Im Sommer 2018 wurden bereits zwei dieser Schlafstrandkörbe ohne Genehmigung am Strand von Norderney betrieben. Von etwaigen Sanktion gegen die Verantwortlichen ist hier nichts bekannt. Weiterlesen

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Prosit Neujahr: Karbidschießen am Nationalpark Wattenmeer

nteressant dabei ist die Frage nach der Zulässigkeit des Schießen aus diesen selbstgebauten „Geschützen“, in denen ein Karbid-Wasser-Gemisch (Acetylengas) mit großem Knall zur Explosion gebracht wird. Nach Polizeiangaben ist das weder im Waffen- noch im Sprengstoffgesetz geregelt, was eigentlich verwunderlich ist. Jeder Inhaber einer vergleichsweise harmlosen Schreckschusswaffe muss zum Führen dieser Waffe außerhalb seines Grundstückes über den „Kleinen Waffenschein“ verfügen, den die Kreisbehörde auf Antrag ausstellt. Wird die Waffe ohne diesen Waffenschein außerhalb des Grundstückes nur geführt, als nur getragen ohne zu schießen, ist das bereits mit einer erheblichen Summe bußgeldbewehrt! Die selbstgebastelten Karbidkanonen sind noch nicht einmal sicherheitsgeprüft Weiterlesen

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