Archiv der Kategorie: Landwirtschaft

Willkommen an der schäumenden Capuccino-Coast

Die Nordsee schäumt mal wieder. An einigen Inselstränden von den Niederlanden bis nach Deutschland wird derzeit in unterschiedlichen Mengen Algenschaum angespült, verursacht von der Alge Phaeocystis. Bei Beginn der warmen Jahreszeit vermehren sich diese Algen explosionsartig, werden von Wind und … Weiterlesen

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Natur- und Artenschutz – in der DNA von Bündnis90/Die Grünen?

Natur- und Artenschutz gehören zur DNA von Bündnis90/Die Grünen, so jedenfalls äußerte sich der niedersächsische Landesvorsitzende Hans-Joachim („Hanso“) Janßen in einem Interview vom 13. Mai 2020 in der Oldenburger Nordwest Zeitung: „Janßen: Es gehört zur DNA der Grünen, sich für diese Themen einzusetzen. Wenn so starke Partner wie Nabu oder BUND dabei sind, dient das in der Summe letztlich der guten Sache.“ Aber stimmt das wirklich? Anlass des Interviews war der Einsatz der Grünen in Niedersachsen für ein Volksbegehren zum Artenschutz, dagegen ist sicher nichts einzuwenden. Weiterlesen

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Mornellregenpfeifer im Rheiderland

Dreiundfünfzig Mornellregenpfeifer (Charadrius morinellus) zählte unser Mitarbeiter Eilert Voß heute bei Hatzum im Rheiderland/LK Leer. Dieser Durchzügler-Trupp rastete auf den landwirtschaftlich übernutzten Flächen. Mornellregenpfeifer brüten von Schottland bis in die Tundren Eurasiens, sie überwintern in Nordafrika und im Nahen Osten. … Weiterlesen

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Der Frühling ist da. Die Vögel sind es nicht. Jedenfalls nicht alle.

14 Millionen Brutvögel weniger
Der Frühling ist da. Die Vögel sind es nicht. Jedenfalls nicht alle. Heute leben vierzehn Millionen Brutvögel weniger in der Bundesrepublik Deutschland als Anfang der 1990er Jahre. Dieser Rückgang ist auch deshalb erschreckend, weil bereits damals die Lage vieler Vogelarten dramatisch war. Der Niedergang der Vögel der Agrarlandschaft beispielsweise ist seit den 1970er Jahren im vollen Gange; eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Weiterlesen

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17. April 2020: Plattmachen im Wiesenvogelbrutgebiet

Nach weit verbreiteter Bauernmeinung beginnen Wiesenvögel exakt jeweils am 10. April „in normalen Jahren“ mit dem Nestbau. Deshalb würden Bauern eben vorher die Böden schleppen, striegeln oder walzen, um die Bodenbrüter zu schützen, man sei ja für den Umweltschutz. Ein entsprechendes Video aus dem Ostfriesischen kursierte am Ostersonntag, 12. April 2020, auf WhatsApp. Weiterlesen

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Was hat die Corona-Pandemie mit Naturschutz zu tun?

Seit Mitte März 2020 ist schlagartig alles anders geworden: Das winzige Corona-Virus brachte die Welt aus den Fugen. Das Land Niedersachsen verfügte mit seiner fachaufsichtlichen Weisung an die Landkreise die Einschränkung sozialer Kontakte auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Kontaktverbote, neudeutsch „social distancing“, werden polizeilich überwacht. Dazu gehört auch das Verbot der Bereitstellung von Gästebetten, anwesende Touristen mussten die Küste verlassen. Für die Branche bedeutet das nie dagewesene dramatische wirtschaftliche Einbußen. So makaber es aber klingt: Profitieren von der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen werden die vom Massentourismus gefährdeten Bodenbrüter im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Weiterlesen

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Gastkommentar: Vom Reichtum zum Endstadium – Anmerkungen zur Entwicklung küstennaher Wiesenlandschaften

Gastkommentar von Diplom-Biologe Dr. Wolfgang Epple aus Außernzell in Niederbayern, 03. April 2020
WebSeite: http://wolfgangepplenaturschutzundethik.de/
Vom Reichtum zum Endstadium.
Anmerkungen zur Entwicklung küstennaher Wiesenlandschaften
Wolfgang Epple, 03. April 2020
1992 war für mich, Biologe aus Baden-Württemberg, ein besonderes Jahr: Entgegen allgemeiner Bevölkerungsströme zogen wir aus dem Süden der Republik weit in den Norden, auf einen Resthof im Landkreis Wesermarsch, Luftlinie kaum 1, 5 km hinter dem Deich am Jadebusen. Aus dem waldreichen Keuperstufenland in die grünlandreiche Marsch – welch ein Szenenwechsel für einen „Orni“…
Das Besondere: Der Hof in der Norderschweier Moormarsch lag – zufällig – inmitten eines Wiesenbrüterschwerpunktes. Weiterlesen

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Vogelschutzgebiet Rheiderland: Grünlandumbruch vernichtet Brutplätze

Die Mäuse waren es! Wenn man in Ostfriesland über Land fährt, kann man die Folgen sehen. Nein, keine Mauselöcher mehr aus den sehr trockenen Sommern 2018 und 2019. Die Mäuse hatten sich in diesen Sommern stark vermehrt und für Schäden an der Grasnarbe gesorgt. Fressfeinde wie Greifvögel sind rar geworden, das Auslegen von Gift verboten. Das teilweise mäusegeschädigte Grünland konnte nach Landwirtschaftsangaben nicht mehr genug Futter für die Milchbetriebe liefern. Grünland umzupflügen ist eigentlich verboten, nun darf Bauer umpflügen, ausnahmsweise, nach Antragstellung und nach Einzelfallprüfung, „höhere Gewalt“ heißt die Begründung. Weiterlesen

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Landwirtschaft: Frontalangriff auf Gänse in Ostfriesland

Ein Vertreter der Landwirtschaftslobby im Wattenmeerforum ist Erich Hinrichs, Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins in Ostfriesland. Kritiker nennen ihn „Naturschutzfresser“. In Leer in Ostfriesland haben Mitglieder des WSF im Dezember 2019 eine Resolution verabschiedet, die ganz klar zum Ziel hat, die arktischen Nonnengänse in das Jagdrecht aufzunehmen, „Management“ wird diese Nummer verharmlosend genannt. Diese Gänse haben ihren Jahreslebensraum auch im Rheiderland/Landkreis Leer im Nordwesten Niedersachsens. Hier überwintern sie und sind auf ausreichende Nahrungsgrundlagen angewiesen, die sie auch für den Rückflug in ihre arktischen Brutgebiete benötigen. Große Flächen des Rheiderlandes gehören zum europäischen Vogelschutzgebiet „V06 Rheiderland“. Zusätzlich sind die Gänse durch die „Bonner Konvention“ zum Schutz wandernder Tierarten geschützt (Convention on Migratory Species; CMS) . Dazu gehört das „Afro-eurasisches Wasservogelübereinkommen“
(AEWA/African-Eurasian Waterbird Agreement), ein internationales Abkommen, das dem Schutz der wandernden Wasservögel dient. Diese Abkommen möchte die hartnäckige Nutzerlobby gerne aufweichen, um mehr Gänse bejagen zu dürfen. Weiterlesen

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Sielachten in Ostfriesland: keine Transparenz bei der Wahl – ein Leserbrief

Sielachten gehören zu den Wasser- und Bodenverbänden und sind Gebietskörperschaften. Der Vorsitzende ist ein Obersielrichter, der von Sielrichtern unterstützt wird. Die Bezeichnungen sind historisch und haben nichts mehr mit der heutigen Rechtssprechung durch ausgebildete Richter zu tun. Sielrichter sind überwiegend Landwirte, sie werden gewählt. Ihre Aufgabe ist die Sicherstellung der Entwässerung des Verbandsgebietes. Dazu gehört der Ausbau von Vorflutern (Niederschlagswasser aufnehmende Gräben) und der Bau und die Instandhaltung von Entwässerungseinrichtungen wie Sielen und Schöpfwerken. Weiterlesen

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