Heute vor einhundert Jahren, am 10. November 1912, wurde Hellmuth Meyer in Nienburg/Weser geboren. Er war einer der profiliertesten Mitarbeiter des Natur- und Landschaftsschutzes in Ostfriesland. Der studierte Verwaltungsjurist war im 2. Weltkrieg Stabsoffizier des Heeres. Nach dem Krieg ließ er sich zunächst als Rechtsanwalt nieder und ging dann als Beamter in den Verwaltungsdienst des Bundes. Nach seiner Pensionierung als Leiter einer Bundesbehörde in Münster zog er 1977 zurück in sein Elternhaus nach Esens/Ostfriesland.
Dort arbeitete er ehrenamtlich im inzwischen aufgelösten „Arbeitskreis- Natur und Umweltschutz Harlingerland“, damals Kreisgruppe Wittmund des Deutschen Bundes für Vogelschutz (heute Naturschutzbund Deutschland, NABU), mit. Er war zudem Gründungsmitglied der „Kreisgruppe Ostfriesische Inseln und Küste“ des „Bund für Naturschutz und Landschaftspflege e.V.“ und deren Geschäftsführer, der Vorgängerorganisation des heutigen BUND. Nach Unstimmigkeiten und mangelnder Unterstützung durch die Landesgeschäftsstelle in Hannover wurde diese Kreisgruppe wieder aufgelöst und 1979 die „Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Frieslands“ in Esens gegründet, aus der 2001 der Wattenrat Ost-Friesland hervorging. Anfang der achtziger Jahre war Hellmuth Meyer in der Samtgemeinde Esens für fünf Jahre als Ratsherr der parteiunabhängigen „Wählergemeinschaft Grüne Liste“ politisch tätig.
Hellmuth Meyer war ein äußerst gradliniger und nüchterner Mensch, der viel von seinem juristischen Wissen und seiner abwägenden, aber niemals zögerlichen Art an seine Mitstreiter weitergeben konnte. Er starb am 28. Juli 2000 nach langer Krankheit in Esens und fand dort seine letzte Ruhe.