Wer hätte das gedacht: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN, das N ist das Letze im Kürzel) wies die Widersprüche der Deutschen Umwelthilfe (DUH), des BUND und der BI „Saubere Luft“ gegen die Kabelverlegung zwischen einer Gasplattform des niederländischen Unternehmens „One-Dyas B.V.“ und dem Windpark Riffgat am Rande des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmer vor Borkum zurück. Der Windpark soll den Strom für die Plattform liefern, wenn der Wind weht. Bedroht durch die Kabelverlegung sind die dort erst im letzten Jahr entdecken Steinriffe, Lebensräume verschiedener Krebsarten, Seenelken, Schwämmen, Weichkorallen und Seemoos.
„Seit einigen Wochen gab es auch Streit um das Stromkabel durch deutsche Gewässer, das die künftige Bohrplattform mit grüner Windenergie vom benachbarten Offshore-Windpark Riffgat versorgen soll. Der NLWKN hatte das Kabel bereits 2022 genehmigt.“ Schreibt die Süddeutsche Zeitung am 19. Juli 2024.
Nur ist an dem Windstrom nichts „grün“: Keine Widersprüche und taube Ohren gab es von den genannten Organisationen gegen den massiven Ausbau der nationalparknahen Bereiche mit Offshore-Windkraftanlagen zum Schaden von Zugvögeln und Schweinswalen, diese Anlagen sind ja angeblich gut „fürs Klima“. Der BUND will erklärtermaßen die Erneuerbaren Energien „entfesseln„.
2012 einigte sich die DUH mit Umweltverbänden und der Industrie auf einen „Grenzwert von 160 Dezibel“ in 750m Entfernung von den Rammarbeiten für Offshore-Anlagen – und nannten das dreist „Schallschutzlösungen“. 160 Dezibel sind eindeutig zu laut für die empfindlichen Ortungsorgane von Schweinswalen, so laut wie ein Artillerieabschuss aus nächster Nähe.
Windkraft und die Auswirkungen auf den Artenschutz sind der „blinde Fleck“ bei Greenpeace („Meeresschutzorganisation“!), der DUH, dem BUND und teilweise auch beim NABU. Für den angeblichen Schutz der Atmosphäre wird der Schutz Biosphäre vernachlässigt.
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