WebSeite gaensewacht.de von Jägern „gekapert“

Geschosene Graugans – Foto: privat

Unser Mitstreiter Eilert Voß aus Emden steht in jedem Jahr von November bis Januar bei Wind und Wetter an der Ems, beobachtet dort das jagdliche Treiben und veröffentlicht dann seinen jährlichen Gänsewachtbericht. Parallel dazu gab es jahrelang die informative WebSeite gaensewacht.de, auf der u.a. auf jagdliche Missstände aufmerksam gemacht wurde.

Das Original

Die Seite wurde von einem kenntnisreichen Naturschützer aus NRW betrieben, mit unterstützenden Beiträgen vom Wattenrat. Diese Seite gibt es noch, aber unter anderer Regie. Die Gänsewacht-WebSeite wurde inzwischen vom damaligen Betreiber vom Server genommen. Die so freigewordene Domain gaensewacht.de wurde neu vergeben, vermutlich an Jäger, die auch Tipps für die Gänsejagd geben. Seit 2022 ist die Seite online.

Die „neue“ Gänsewacht im Jägerkleid – Screenshot/Bildzitat www.gaensewacht.de

Das ist eigentlich dreist. Noch dreister ist es, dass man der WebSeite nicht entnehmen kann, wer sie betreibt. Es fehlt das Impressum und die Datenschutzerklärung. Dieses Manko kann mit einem Anwalt kostenpflichtig abgemahnt werden.

P.S.: Beim genauen Lesen der WebSeite fällt auf, dass es sich um aus dem Englischen maschinen-übersetzte Texte handelt. Da wird von „Nordspottdrosseln“, „Schwarzkronen- und auch Gelbkronen-Nachtreihern“, „Beuteltiere“, „fliegende Eichhörnchen sind besonders häufige Gartenbewohner“,  „östliche Kreischeule“ oder „Elche“ geschrieben. Das legt nahe, dass die Texte aus Nordamerika stammen. Das wird auch an diesem Text deutlich „Tipps für die Jagd auf Gänse“ mit Angaben mit der Maßeinheit „Fuß“.

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