Nachtrag zum Beitrag: „Umwerfende“ Windkraftanlagen-Entsorgung im Landkreis Wittmund vom 14. Mai 2024:
Die einfach umgeworfene Tacke-Windkraftanlage am Schanzweg in Holtgast wurde vorher von der Firma wpd in Bremen aufgekauft, zusammen mit einer anderen Tacke-Altanlage in Holtgast, die bereits vor einiger Zeit ordnungsgemäß rückgebaut wurde. Ein Mitarbeiter der Projektierers wpd äußerte sich laut Lokalzeitung „Anzeiger für Harlingerland“ am 28. Mai u.a. so:
„´Uns ist sehr daran gelegen, die Standorte der abgebauten Windturbinen sauber zu hinterlassen´, erklärte Rami Ramadan, Leiter der kaufmännischen Projektentwicklung bei wpd. Der marktführende Entwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks mit weltweit mehr als 4000 Mitarbeitern hatte die längst stillgelegte Windenergieanlage (WEA) vor einigen Wochen erworben, um sie in ein Repowering-Vorhaben einzubringen. Man habe nicht gewusst, mit welcher Methode das beauftragte Holtriemer Straßenbauunternehmen beim Anlagenabbruch vorgeht. […] ´Doch wir haben uns in der Auswahl der Abbruchfirma geirrt`, gibt der wpd-Sprecher unumwunden zu. Eine derart ruppige Methode sei nicht im Sinne des Bremer Unternehmens gewesen. ´Uns ging es bei der Auftragsvergabe nicht um die Kosten.´“
Laut Zeitungsbericht war das Betonfundament der Anlage am Schanzweg beim Abbruch bereits vollständig entfernt worden. wpd beauftragte inzwischen die Entsorgungsfirma Duismann aus Aurich, den Boden im Rückbaubereich aufzunehmen und Proben durchführen zu lassen. Der vorher schon frisch umgepflügte Ackerboden am ehemaligen Windkraftstandort wurde am 28. Mai 2024 auf Anhänger umgeladen, neuer Boden wurde aufgetragen. „Wir haben richtig was gefunden“, zitiert der „Anzeiger für Harlingerland“ einen Mitarbeiter der Firma Duismann am 30. Mai 2024.
Die Frage bleibt, ob der unsachgemäße „Rückbau“ strafrechtliche Konsequenzen für die Westerholter Abbruchfirma haben wird, die Polizei ermittelt.