NABU: „Wir brauchen die Windkraft auf See“, aber…

Die Führung des Naturschutzverbandes (!) NABU eiert bei der Windenergienutzung wie gewohnt, so steht es u.a. in der Pressemitteilung vom 06. Oktober 2023:

„Wir brauchen die Windkraft auf See. Doch wenn Ausbauziele, zur Verfügung stehende Meeresfläche, Nutzungskonkurrenzen und Naturschutz nicht zusammenpassen, muss die Politik den Mut zur Korrektur der eigenen Ziele haben. Schon heute ist die Nordsee durch Fischerei, Schifffahrt, Rohstoffabbau, Hunderte Plattformen und Pipelines übernutzt. Alle Umweltziele wurden verfehlt. Um ehrgeizige Ziele für die Windenergie zu rechtfertigen, muss zuerst der Druck auf das Ökosystem sinken“, mahnt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.“

Immerhin, beim NABU hat man bemerkt, dass es enorme Naturschutzprobleme beim Offshore-Ausbau gibt. Aber niemand „braucht Windkraft auf See“, nur die Projektierer, die die Förderung abschöpfen und das Geschäftsmodell als „Klimaschutz“ verkaufen. Auch die Offshore-Anlagen belasten durch die unregelmäßige Einspeisungen ins Stromnetz die Netze – und die Konten aller Stromkunden mit weiter steigenden hohen Strompreisen.

Auch auf See weht der Wind nicht beständig, wie Ganglinien der Einspeisung beweisen.

Ganglinien nach den Entsoe-Daten (European Network of Transmission System Operators for Electricity), erstellt von Ralf Schuster von Vernunftkraft e.V., Zeitraum November bis 06. Dez. 2022 – Wind- und Solareinspeisung decken nicht annähernd die Nachfrage (Last, rotbraun) – Welcher Nachweise bedarf es noch, um die „Energiewende“ als teure Chimäre zu entlarven?

Für mehr Offshore-Anlagen werden auch mehr Kraftwerke, vor allem schnell hochfahrbare Gaskraftwerke als Regelkraftwerke für die Netzstabilität benötigt, die es in Deutschland nicht annähernd in ausreichender Zahl gibt.

Dann wären da noch der teure Geisterstrom, die Negativpreise an der Strombörse in Leipzig, die Vergütung für nicht produzierten Strom sowie Redispatch und die damit verbundenen Netzstabilitätsprobleme.

Vor allem belasten die Anlagen durch die Industriealisierung der Meere Wale und Zugvögel, bis zum Tode.

Anlass der NABU-Pressemitteilung: Der EU-Rechnungshof hatte kürzlich in einem „Sonderbericht“ darauf hingewiesen:

Die maritime Raumplanung erleichterte die Zuweisung von Meeresraum, löste die Konflikte bezüglich seiner Nutzung jedoch nicht. Bislang wurden die sozioökonomischen Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Offshore-Energie nicht eingehend genug untersucht, und zahlreiche Umweltaspekte müssen noch erkannt werden. Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Hof Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung erneuerbarer Offshore-Energie bei gleichzeitiger Gewährleistung der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.“

Mehr hier beim Wattenrat vom 27. Sept. 2023: EU-Rechnungshof: Offshore-Windenergie nicht „öko“

Schon vor dreizehn Jahren eierte der NABU bei der Windkraft auf See (und auch an Land) herum, nur „naturverträglich“ müsse das sein.

Dr. Wolfgang Epple, der das Blog „Ganzheitlicher Naturschutz“ betreibt, hat sich auch seine Gedanken zum Naturschutz „Made by NABU“ gemacht: Epple, W.(2021): „Vogelfrieden“. Die Auslieferung des Naturschutzes an die Windkraft. Anmerkungen zum Strategiepapier von NABU und Bündnis 90/die GRÜNEN zur Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie. Naturschutz Magazin der Naturschutzinitiative e.V. 01/2021: 56-59. https://naturschutz-initiative.de/images/PDF2021/01NM2021.pdf

 

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