Klima- und Energie-Amok: Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg

„Grüne Apokalypse“, Karikatur von Rudolf Wildermann, mit freundlicher Genehmigung http://www.rudolf-wildermann.de/R%207%20Karikaturen/Karikaturen%201.html

Klima- und Energie-Amok auf der Kabinetts-Klausur der Ampel-Regierung auf Schloss Meseberg am 06. Februar 2023:

O-Ton von der Web-Seite der Bundesregierung: „Die Bundesregierung hat sich bei ihrer Klausurtagung in Meseberg intensiv mit Fragen beschäftigt, die die Zukunft des Landes betreffen. Bundeskanzler Scholz sagte: Das Kabinett will den Schwung des ersten Jahres mitnehmen – „zu der Aufgabe, die uns nun vordringlich beschäftigen wird, die Transformation der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität.“ […]

Diesen Schwung des ersten Jahres wolle die Bundesregierung mitnehmen zu der Aufgabe, die sie nun vordringlich beschäftigen wird – die Transformation der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität und auch zur Digitalisierung. Diese werde wirtschaftlichen Aufschwung bringen. Deutschland solle auch in den nächsten Jahrzehnten eine wettbewerbsfähige Volkswirtschaft mit guten Arbeitsplätzen bleiben und die Herausforderung bewältigen, CO2-neutral zu wirtschaften. In den Gesprächen in Meseberg sei deutlich geworden, dass dies gelingen werde und dass Zuversicht geboten sei. […] In 22 Jahren wolle Deutschland komplett klimaneutral wirtschaften. Bis 2030 müssten Tag für Tag vier bis fünf neue Windräder gebaut und pro Tag umgerechnet mehr als 40 Fußballfelder voller Solaranlagen gebaut werden.“

https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/kabinettsklausur-2023-2169100

WEF und Green Deal

Diese ehrgeizigen Zukunftsprojektionen erinnern an die Vorgaben des World Economic Forum des Weltenretters Klaus Schwab mit dem „Great Reset“ und des abenteuerlichen „Green Deal“ der EU (eine Bewertung hier: „Größenwahn und Aberglaube„), die die Ampel-Regierung offensichtlich umsetzen will. „Klimaneutralität“ ist ein inhaltsleeres Wieselwort. Vor „klimaneutral“ käme zunächst „wetterneutral“, weil „Klima“ der statistische Wert von dreißig Jahren Wetteraufzeichnung in einer definierten Region ist. Wie also fährt man den Industriestandort Deutschland „wetterneutral“? Mit nur wetterabhängig funktionierenden Windkraft- und Solarkraftwerken, mit dem weiteren Verspargeln und nun auch mit dem großflächigen Verspiegeln der Landschaft?

Fußballfelder und Solarflächen

Ein Fußballfeld nach UEFA-Standard misst 105m Länge x 68m Breite, also 7.140qm. Von heute bis 2030, also sieben Jahre (25.555 Tage), sollen 40 x 182.462.700qm Fläche mit Solarpaneelen überbaut werden = 7.298.508.000qm oder 729,708qkm. Das entspräche fast der gesamten Fläche der Großstadt Hamburg. Diese Solarfelder produzieren nur Strom, wenn die Sonne ausreichend scheint; nachts, bei Schneebedeckung oder bei Nebel liefern sie nichts.

Kein stabiles Stromnetz mit Wind- oder Solarenergie möglich

5 Windkraftanlagen täglich bis 2030 wären rechnerisch  127.775 zusätzliche Anlagen zu den bereits installierten ca. 30.000 Windkonvertern in Deutschland, also mehr als eine Vervierfachung der Anlagendichte. Windkraftanlagen heißen bekanntlich so, weil sie nur bei ausreichendem Wind in das vorhandene Stromnetz einspeisen können, eine Additiv- und keine Alternativenergie. Bei Flaute oder Schwachwind produzieren auch diese Anlage keinen Strom. Die Auslastung der Anlagen liegt bei nur bei 20 bis 25 Prozent der möglichen Volllast (Nennleistung). Die Volllast ist der theoretisch (!) erreichbare Maximalwert bei optimalen Windbedingungen.

Bei Dunkelheit und Flaute entsteht die sog. „Dunkelflaute“, null Strom aus Wind und Sonne, auch bei einer Million Windkraftanlagen. Windkraft- und Solaranlagen funktionieren nur im Verbund mit Atomkraft, Kohle- oder Gaskraftwerken. Atom- und Kohlekraftwerke sollen in Deutschland stillgelegt werden, zusätzliche Gaskraftwerke, die es bisher nicht gibt, müssen dann die notwendige Regelenergie zur Netzstabilität der stets schwankenden Wind- und Solarstromeinspeisung gewährleisten. Bezahlbare und leistungsfähige Stromspeicher für Wind- oder Solarstrom sind nicht verfügbar. Zusätzlich müssen vermehrt Leitungstrassen für Hochspannungsleitungen über Land gebaut werden, um den Wind- und Solarstrom abführen zu können.

Agorameter, 08. März 2023. Man beachte die Lücken zwischen dem tatsächlichen Stromverbrauch und eingespeister Wind- und Solarenergie. https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/06.03.2023/09.03.2023/today/

Ganglinien der benötigen Strommenge und die tatsächliche Einspeisung von Wind- und Solarstrom machen deutlich, wie gering der Anteil der „Erneuerbaren“ an der verlässlichen und bedarfsgerechten Stromeinspeisung sein kann. In Zukunft wird Deutschland vermehrt von Stromimporten aus Ländern abhängig werden, die diesen „erneuerbaren“ Irrweg nicht mitgehen, oder es wird zu Stromabschaltungen kommen. Die Strompreise werden sich durch die steuerfinanzierten garantierten Einspeisevergütungen für Wind- und Solarbetreiber weiter in ungeahnte Höhen entwickeln.

„Klimakrise“?

Windkraft- und Solarkraftwerke können kein stabiles Stromnetz generieren. Gas wurde bisher kostengünstig über die russischen Erdgasleitungen „Nordstream“ in der Ostsee geliefert, diese Gasleitungen wurde durch einen Terrorakt gesprengt. Nun wird Deutschland abhängig vom überwiegend US-amerikanischem Flüssigkeitsgas, das zudem sehr kostenaufwendig mit Gastankern angelandet wird.

Die Naturschutz- und Planungsgesetzgebung wurde von der Ampelregierung mit Wirtschaftsminister Habeck (B90/Die Grünen) und der Ministerin für Umwelt und Naturschutz (!) Steffi Lemke (ebenfalls B90/Die Grünen) in Windeseile geändert und bisherige Genehmigungshürden des Natur- und Artenschutzes auf ein niedrigeres Niveau abgesenkt, um den massiven und beispiellosen Ausbau der „Erneuerbaren“ – nun auch in Schutzgebieten – ohne ausreichende Verträglichkeitsprüfungen, Individuenschutz und Kompensationvorgaben überhaupt zu ermöglichen. Über allem schwebt der ebenfalls sinnentleerte Begriff der „Klimakrise“. Warum ist die Erderwärmung eine „Krise“? Klimaoptima mit deutlich höherer Erwärmung als heute gab es mehrfach in den letzten Jahrtausenden, wie haben Mensch und Tier das bloß überlebt? Klimaoptima waren immer Zeiten der kulturellen Blüte.

Gehirnwäsche mit Nullen

Der Begriff „Klimakrise“ soll Angst erzeugen, mit Angst regiert es sich leichter. „Klimakrise“ ist eine politische Gehirnwäsche-Erfindung zur Durchsetzung von Maßnahmen aller Art, z.B. CO2-Besteuerung (CO2-Anteil an der Atemluft 0,04 Prozent oder 400 Parts per million, davon menschengemacht ca. 3,5 Prozent = 0,0014 Prozent, gerundet: 0,00 Prozent (der CO2-Anteil des kleinen Landes Deutschland ist statistisch nicht mehr darstellbar); lukrativer Emissionshandel mit sog. „Verschmutzungsrechten“ (CO2 ist kein „Schmutz“ und in natürlicher Konzentration auch kein Gift, sondern ein lebensnotwendiges Spurengas), Forcierung sog. „Erneuerbarer Energien“ zum Schaden von Natur, Landschaft oder der Anlieger, oder, aktuell, geplante enorm teure Zwangsmaßnahmen bei der Heizungswahl (stromintensive teure Wärmepumpen) oder die unbezahlbare energetische Haussanierung für Altbauten. Kurz: politischer Irrsinn als Geschäftsmodell für nur Wenige und zum Schaden vieler.

Ziele werden scheitern

Die Ziele dieser ehrgeizigen Ampelregierung werden ohnehin an der Produktion von Solarmodulen in ausreichender Zahl, an der benötigten Menge des Stahlbetons für Windkraftfundamente und der Produktion von Rotoren, Masten und Maschinenhäusern für die enorme Anzahl von Windkraftwerken scheitern. Scheitern wird hoffentlich auch eine energieideologisch verkleisterte Regierung, die massiv zum Schaden des Artenschutzes und – entgegen des geleisteten Amtseides – auch zum Schaden der Bevölkerung regiert.

Naturschutzverbände in der Klimafalle

Der organisierte Naturschutz, der nun geballt gegen diese Ampel-Zukunftsprojektionen angehen müsste, befindet sich argumentativ in der Klimafalle und hat jahrelang den Ausbau der „Erneuerbaren“ unterstützt, wenn auch mit der Hintertür „naturverträglich“, und hat sich die politische unsinnige Wortwahl wie „Klimakrise“ oder „Klimakollaps“ sowie die politische Zielrichtung zu eigen gemacht. Nur, es gibt keine Wetterkrise und in der Folge keine „Klimakrise, keinen Wetterkollaps und in der Folge auch keinen „Klimakollaps“, es gibt einen messbaren Klimawandel, nicht erst seit heute. Die neue eindeutige politische Zielrichtung mit dem Abbau von Naturschutz- und Planungsrecht zur Umsetzung lukrativer „Klimaschutzmaßnahmen“ durch Wind- und Solarkraftwerke wird aber weder am Wetter noch in der Folge am Klima etwas verändern – abgesehen vom örtlichen begrenzten Mikroklima unter den Solarpaneelen und in den Windparks.

Die tatsächlich  menschengemachte Biodiversitätskrise wird gleichrangig mit der vorgeblichen „Klimakrise“ benannt. Genau dieser Zeitgeist, unterstützt von vielen Naturschutzverbänden und vor allem den geneigten Medien, wird die dramatischen Folgen für die Artenvielfalt weiter verschärfen: Windkraft im Wald und nun auch in Schutzgebieten, zunehmende Kollisionen von Vögeln und Fledermäusen, die Entwertung von Bruthabitaten und von Rast- und Überwinterungsflächen von Zugvögeln. Die Auswirkungen einer verfehlten und inzwischen „grün“ dominierten Energiepolitik sind schon seit Jahrzehnten bekannt, werden aber von der ideologisierten Politik und der damit eng verbundenen Solar- und Windenergiewirtschaft  beharrlich ignoriert. Nun hat dieser Wirtschaftszweig mit der Ampel-Regierung sein Ziel erreicht.

Bearbeitet am 10. März 2023

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