Dr. Dirk Messner ist seit Januar 2020 Präsident des Umweltbundesamtes (UBA). Die Leipziger Volkszeitung befragte ihn am 02. August in einem Interview „über die Lehren aus der Katastrophe“ durch die verheerenden Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz. Hier der Auszug aus dem bemerkenswerten Interview:
„[…] Wir können jetzt präventiv handeln“
Herr Messner, gegenüber der vorindustriellen Zeit hat sich die Erde um 1,2 Grad Celsius erwärmt. Das Ziel laut Pariser Abkommen ist die Begrenzung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad. Was machen die 0,5 Grad Celsius in Deutschland aus?
Das klingt nach nicht viel. Aber im Ahrtal und anderswo haben wir vor wenigen Tagen erleben müssen, was die globale Erwärmung von 1,2 Grad bedeuten kann. Durch Extremwetterereignisse hat sich hier eine unglaubliche Wucht entfaltet. Wir sollten uns alle wirklich anstrengen, gegen jedes Zehntelgrad Erwärmung zu kämpfen. […]“
Der hochbezahlte Behördenleiter gibt tatsächlich die „globale Erwärmung von 1,2 Grad“ als Ursache für die Unwetterkatastrophe an. Zunächst: Was ist eine „globale Erwärmung“? Gilt das für die Arktis, die Antarktis, den tropischen Regenwald, die Wüsten etc. gleichermaßen? Es gibt keine globale Durchschnittstemperatur, das ist ein Konstrukt! Dass es in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach verheerende Überschwemmungskatastropen durch Extremwetterereignisse (Wetter, nicht Klima, u.a. durch Vb-Wetterlagen) mit vielen Todesopfern gab, ist ihm offensichtlich entgangen oder passt nicht in sein ideologisch gefestigtes Energie-Weltbild. Oberflächenversiegelungen, die begradigten Flüsse und Bäche, der geologische Schieferuntergrund und der abflusshemmende angeschwemmte Schutt taten ein Übriges, um in der Region das Zerstörungswerk durch die Wassermassen zu fördern.
Ein passendes Rezept gegen weitere Unwetter hat Dr. Messner auch schon parat: „Als ein Signal wäre wichtig, den Ausbau der Erneuerbaren drastisch zu forcieren. Wir brauchen bei der Windenergie an Land mindestens eine Verdreifachung und bei der Fotovoltaik mindestens eine Verdopplung des jährlichen Ausbaus.“
Eine Verdreifachung der Windenergie an Land würde heißen, dass sich in Deutschland demnächst ca. 100.00 Windkraftanlagen drehten. Wo sollen die noch stehen? Das Leben außerhalb der Städte wäre durch den Rotorenlärm mit dem gesundheitsschädlichen tieffrequenten Schall, den Schattenwurf und die optische Bedrängung durch die riesigen Anlagen unerträglich. Schon jetzt gibt es massive Anliegerproteste aus hunderten Bürgerinitiativen; der Artentod von Fledermäusen und Vögeln nähme weiter zu. Dr. Messner instrumentalisiert die Unwetterkatastrophe für den weiteren Ausbau der „Erneuerbaren“. Den Betroffenen der Regenflut, die Verwandte, Bekannte und/oder ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, müssen diese „weisen Worte“ des UBA-Präsidenten wie Zynismus vorkommen.
Deutschland will gleichzeitig aus der Atomenergie und der Kohleverstromung aussteigen und die E-Mobilität forcieren. Woher also soll die notwendige Regelenergie zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität für die nur unstet einspeisende Wind- und Solarenergie kommen? Dazu fragt der Interviewer nicht. Meint Dr. Messner tatsächlich, mit den sog.“Erneuerbaren“ könne man von Deutschland aus wie mit einem Thermostaten die Temperatur der Erde im Zehntelgradbereich regeln? Er sollte sich auf der Landkarte die tatsächliche Größe Deutschlands im Vergleich zur gesamten Erdoberfläche ansehen. Der Mann ist laut Wikipedia Politikwissenschaftler. Er war bis 2019 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) tätig, zusammen mit dem notorischen Prof. Schellnhuber, bis 2018 Direktor des staatlich finanzierten Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das bekannt für seine alarmistischen Klimaprognosen ist. Der Beirat ist Planungsgehilfe für die „Große Transformation“, den Umbau der Gesellschaft in den Öko-Sozialismus. Das sagt eigentlich alles über den UBA-Präsidenten, entschuldigt aber keineswegs mindestens abwegige – aber nur zeitgeistig politisch korrekte Aussagen.
Dieser Beitrag erschien gekürzt am 07. Aug. 2021 im Blog „Die Achse des Guten“ mit dem Titel „Messners Märchenstunde“.
Nachtrag 09. Aug. 2021: Werner Eisenkopf in „Textatelier“: Extremhochwasser und Hunderte Tote an der deutschen Ahr – seit 1348 aufgezeichnet Schon 1910 gab es 52 Tote durch extremes Ahr-Hochwasser