Wie die Verwaltung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer meldet, wurden am 05. November 2019 auf der Insel Juist sowie am Rande der Leybucht (im Landkreis Aurich) jeweils ein toter Grindwal angespült. Beide Kadaver liegen in nicht zugänglichen Bereichen des Nationalparks. Ein dritter verendeter Wal wurde westlich von Borkum im Fahrwasser der Außenems gesichtet.
Dieser wurde von einem Schiff des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Emden geborgen. Veterinäre des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) untersuchten die Kadaver “zum Ausschluss einer Seuchengefahr“ und entnahmen Gewebeproben. Die Kadaver vor Juist und an der Leybucht sollen nicht geborgen werden, sondern im Watt verwesen, ein ganz natürlicher Vorgang. Der Grindwal (Globicephala melas) gehört zu den Delfinen und wird auch Pilotwal genannt. Markant sind seine sichelförmigen Vorderflossen. Traditionell werden Grindwale auf den Färöer-Inseln gejagt. Bekannt sind Massenstrandungen von Grindwalen.