Die Werbung ist bekanntlich die Schwester der Lüge, wie die Akzeptanzkampagne des Bundesverbandes Windenergie (BWE) mal wieder deutlich macht: „Windparks tragen Früchte“ wird wohl nur den ahnungslosen Lesern suggeriert, die entweder „windenergiegläubig“ sind oder sich die Hose noch mit der Kneifzange zumachen. Geschickt werden landschaftszerstörende Windparks (allein das Wort „Park“ ist in diesem Zusammenhang schon eine Zumutung) als Schöpfer von „Naturprojekten wie Obstbäume und Biotope“ schöngeschrieben.
Sicherlich können Windparks „Früchte“ tragen, in Euro und Cent gemessen, mit enormen Summen Profit für die Projektierer und Betreiber, nicht aber für die Stromkunden und die Natur. Jeder Stromkunde zahlt derzeit 6,792 Cent plus Mehrwertsteuer = 8,082 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde. Ein Vierpersonenhaushalt mit einem Verbrauch von ca. 5000 kWh im Jahr zahlt also derzeit 404,124 Euro im Jahr, zusätzlich zu den Stromkosten als Zwangsabgabe aus dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Davon erhalten die Betreiber einen großen Teil als Einspeisevergütung für vorgeblichen „grünen“ Strom. Anwohner, die dicht an Windparks wohnen, klagen über die Auswirkungen des tieffrequenten Schalls auf ihren Organismus: Schlafstörungen, Tinnitus oder Unwohlsein, die das Leben zur Hölle machen. Die Immobilien verlieren in der Nähe von krankmachenden Windparks zudem an Wert. Dabei ist die Windenergie noch nicht einmal eine Alternative zur Stromerzeugung, nur eine additive, obendrauf zur bestehenden. Windkraft im Netz funktioniert nur dann, wenn, so die Faustregel, für einMegawatt installierter Windleistung ein Megawatt Regelenergie aus Wärmekraftwerken vorgehalten wird.
Die Auslastung der WEA an der Küste beträgt nur ca. 20 Prozent. D.h. durch den unsteten Wind werden nur an ca. 1750 Stunden von 8760 möglichen Jahresstunden die Leistungen der Anlagen ins Netz eingespeist, aber völlig unregelmäßig über das Jahr verteilt, Ganglinien geben darüber Auskunft. Damit ist keine bedarfsgerechte Energieversorgung möglich. Speicher gibt es zwar vereinzelt, aber die sind mit geringer Kapazität unterdimensioniert und dazu enorm teuer.
Und der sog. „Klimaschutz“ durch die Windenergienutzung? Windkraftwerke können nur wetterabhängig Strom generieren, mit ausreichendem Wind, deshalb heißen sie so. „Klima“ ist aber nichts anderes als die 30-jährige Wetteraufzeichnung für eine Region, so die Definition der World Meteorological Organization (WMO). Windkraftwerke verändern das Wetter nicht. Erst kommt das Wetter und dann das Klima, als statistischer Wert der Wetteraufzeichnung. „Schützen“ kann man das Klima daher nicht, man müsste logischerweise zunächst das Wetter schützen können.
Die Natur, also in diesem Falle Landschaften und Tierarten, kommen durch Windparks unter die Windräder: In Deutschland verenden in jedem Jahr hunderttausende Fledermäuse und tausende Greifvögel an den Rotoren. An der Küste wurden große Rastgebiete für arktische Zugvögel allein durch den Scheucheffekt der Anlagen entwertet. Auf See wurden riesige Offshore Windparks in den Zugrouten der Vögel errichtet, mit veheerenden Folgen. Rammarbeiten auf See verletzen und vertreiben Schweinswale. Dennoch macht die windige Industrie auf „öko“. Auch beim BWE weiß man, dass beim Bau von Windparks Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben sind, die aber nur ein marginaler Ersatz für diese gigantischen Industrie“parks“ in der vorher offenen Landschaft oder in Wäldern sein können. Die vom BWE zitierten „Naturprojekte“ sind also keine Gefälligkeitsmaßnahmen der Windbranche.
Was mit „Biotop“ gemeint sein soll, erschließt sich aus der Kampagne nicht, das Wort wird auch schon tumb-inflationär gebraucht. Auch die menschliche behaarte Kopfhaut kann schon ein Biotop sein, für Kopfläuse. So wie Läuse Blut saugen, sauge die Windenergiewirtschaft für eine verfehlte „Energiewende“ mit dem EEG das Geld von den Konten aller Stromkunden in die eigenen Taschen, hört man seit Jahren von Kritikern der Branche. Einen messbaren Gegenwert gibt es dafür nicht, im Gegenteil, siehe oben.
aktualisiert am 27. Febr. 2019