Derzeit sorgt das in Panama registrierte Containerschiff „MSC ZOE“ (Gesamtlänge x Größte Breite: 395.46m × 59.08m, Baujahr: 2015) für Schlagzeilen an der ostfriesischen Küste. Am 01. Januar 2019 verlor der Schiffsriese auf der Reise von Antwerpen nach Bremerhaven vor der niederländischen Küste in schwerer See mindestens 240 Container, die zum größten Teil in ca. 20 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund liegen.
Der Inhalt einiger aufgeplatzter Container trieb inzwischen auch an den Stränden von Borkum, Norderney und Juist an. Bei der Ladung handelt es sich u.a. um Säcke mit Chemikalien, um Fahrradschutzbleche, Kinderspielzeug, Schuhe, Fernsehapparate und Plastik-Kleinteile, die nun die Strände der Inseln säumen. Die meisten verlorenen Container wurden inzwischen mit Sonar geortet. Das Verkehrstrennungsgebiet vor den West- und Ostfriesischen Inseln gehört zu den meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen auf der Erde. Treibende Container sind ein Sicherheitsrisiko für den Schiffsverkehr. Informationen und Fotos wurden von der Webseite des Havariekommandos in Cuxhaven entnommen.
Die Bergungsarbeiten des Strandgutes haben begonnen. Die Grünen und die SPD im Niedersächsischen Landtag wollen nun aufgrund der „MSC Zoe“-Havarie eine Bundesratsinititve starten, die zum Ziel haben soll, alle Gefahrgutcontainer mit einem Peilsender zur schnellen Ortung zu versehen. Diese GPS-Satellitentracker speziell für Stahlcontainer sind längst im Handel erhältlich. Beim weltweiten Verkehr mit Containern aus vielen Nationen wird diese nationale Bundesratsinitiative wohl kaum erfolgreich sein können.