Seehund verirrt sich ins Binnenland nach Holtgast

Foto: Polizei Esens

In Holtgast wurde am Freitag, 14. Dez. 2018, gegen 21:20 Uhr ein halbwüchsiger Seehund zunächst in einem Graben an der stark befahrenen Landesstraße gesehen, nicht weit vom Benser Tief. Das Benser Tief, ein künstlich angelegter breiter Wasserlauf, nimmt das Niederschlagwasser des Binnenlandes auf und mündet ca. 5km weiter nördlich in Bensersiel in das Wattenmeer. Dort wird das Wasser bei Bedarf in das Wattenmeer gesielt. Etwas später wurde das Tier in der nahegelegenen Nebenstraße im Holtgaster Tannenweg in einem Vorgarten gefunden und von den Bewohnern eines Einfamilienhauses mit Zaunelementen am Weiterrobben gehindert.

Die Mitarbeiter der Seehundaufzuchtstation aus Norden-Norddeich waren zusammen mit der Polizei vor Ort, ein Beamter der Polizeistation in Esens fertigte ein Foto des Tieres im Vorgarten an. Der Seehund wurde nach Norddeich in die Seehundaufzuchtstation gebracht und nach einer Untersuchung wieder im Watt ausgesetzt. Wie der Seehund nach Holtgast kam ist unklar. Möglich ist, dass der Seehund bei Niedrigwasser, als das Sieltor in Bensersiel geöffnet war, in das Benser Tief gelangte, bis nach Holtgast schwamm und dann einen Landgang unternahm.

Gerüchte, wonach der Wattenrat Ostfriesland, der in Holtgast nicht weit vom Fundort sein Büro hat, den Meeressäuger als Maskottchen gekidnappt haben soll, stellten sich als haltlos heraus…;-)

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