Energiewende: Fake News aus dem Wirtschaftsministerium – und die harten Fakten

Glaubenssache „Energiewende“: Arle in Ostfriesland, Foto (C): Manfred Knake

Hier die Fake News aus dem Regierungslager, nein nicht aus den Trumpschen USA, sondern aus dem heimischen Bundeswirtschaftsministerium von Frau Zypries (SPD), millionenfach verbreitet, bezahlt vom Steuerzahler, der den Kakao, durch den er gezogen wird, auch noch trinken soll: BMWi_Feb2017_Energiewende-Beileger

Zitat daraus: „Die Energiewende steht jetzt auf rechtlich und ökonomisch sicherem Grund und ist erstmals auch europäisch durchdacht. Die Erneuerbaren sind inzwischen unsere wichtigste Stromquelle. Damit werden wir immer unabhängiger sowohl von nuklearen als auch von fossilen Brennstoffen mit ihren klimaschädlichen Auswirkungen. Zugleich ist unsere Energieversorgung eine der sichersten weltweit. Wir verbrauchen auch weniger Energie bei gleichzeitig wachsender Wirtschaft. Das zeigt: Wirtschaftswachstum bei sinkendem Energieverbrauch ist möglich.“

Nichts davon stimmt. Seit Jahren wird die Öffentlichkeit politisch und auch mit Hilfe nicht weniger Medien über die „Energiewende“ desinformiert und diese bar aller Vernunft und Recherche schöngeschrieben.

Die nackten Zahlen entlarven die jahrelange Gehirnwäsche:

Datenquelle: Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E – Actual Generation per Production Type

Analyse und Kommentar von Dipl. Ing. Wilfried Heck (mit freundlicher Genehmigung):

– Analyse der Einspeisedaten –
Netzlast = alle Kraftwerkseinspeisungen ohne grenzüberschreitenden Leistungsaustausch.

Datum

Netzlast

EE-Anteil

Versorgungsgrad

 

04.02.2017 09:45:00

85.457 MW

19.983 MW

23,38 %

bei Netzhöchstlast

02.01.2017 23:00:00

47.305

7.495

15,84 %

bei Netzmindestlast

22.02.2017 11:45:00

79.322

45.957

57,94 %

bei maximaler EE-Einspeisung

08.01.2017 16:15:00

57.386

5.070

8,83 %

bei minimaler EE-Einspeisung

26.02.2017 14:15:00

62..520

38.198

61,10 %

bei zufälligen Einspeisungen

24.01.2017 08:15:00

70.614

5.511

7,80 %

bei zufälligen Einspeisungen

Im dargestellten Zeitraum vom 01.01.2017 00:00 Uhr bis 27.02.2017 16:30 Uhr schwankt der EE-Versorgungsanteil im Viertelstundentakt zwischen 57,94% bei maximaler EE-Einspeisung und 8,83% bei minimaler EE-Einspeisung und bleibt für den Rest des Jahres ungewiss. Es sind drei Interpretationen möglich:

  • a) Weil Netzhöchstlast und maximale EE-Einspeisung ständig – aber nicht zeitgleich – schwanken, gibt es keine konstante Versorgung durch Erneuerbare Energien.
  • b) Weil Netzmindestlast und mininimale EE-Einspeisung ständig – aber nicht zeitgleich – schwanken, gibt es auch hierfür keine konstante Versorgung durch Erneuerbare Energien.
  • c) In dem oben dargestellen Zeitraum erreicht der viertelstündlich höchste EE-Versorgungsanteil 61,10 %, der niedrigste EE-Versorgunganteil liegt bei 7,8 % und ist rein zufällig von der Höhe, bzw. dem Verhältnis der jeweiligen Einspeisesituationen (herkömmlich / regenerativ) abhängig.

Ergo: Von einer sich irgendwie einstellenden Versorgungssicherheit mittels EE kann naturgemäß keine Rede sein. Thermische Kraftwerke bleiben auf lange Zeiten unersetzlich – insbesondere bei den stetig steigenden Ansprüchen der Informationstechnologien sowie den diversen sich noch entwickelnden eMobilitäten. Mit weiter steigenden EE-Installationszahlen steigt die Schwankungsbreite und bei hohen Windstärken oder solaren Einstrahlungen müssen dann die meisten Windkraft- und PV-Anlagen vom Netz genommen werden. Die derzeitige Energiewende lässt sich daher nur noch als Ausgeburt der Ineffizienz bezeichen.

Die Abhängigkeit von fossilen und nuklearen Kraftwerke ist durch die volatile Wind- und Solarstromeinspeisung nach wie vor groß, siehe die obenstehende Grafik. Stichwörter: Grundlast und Regelenergie, nachfrageorientierte verlässliche Stromeinspeisung. Ökonomisch ist die Energiewende ein Desaster: inzwischen fast 30 Milliarden pro Jahr (!) für das Erneuerbare Energien Gesetz, von allen Stromkunden zwangsweise zusätzlich zu den Stromkosten zu bezahlen, Tendenz weiter steigend. Auswirkungen auf das Klima: null. Wind- und Solarenergie funktionieren nur wetterabhängig und verändern das Wetter oder in der Folge des Klima nicht. Landschaften werden zerstört, Vögel- und Fledermäuse massenhaft getötet, Anlieger durch tieffrequenten Schall der Windgeneratoren gesundheitlich beeinträchtigt. Im Ausland sieht man „unsere Energiewende“ sehr skeptisch, auch wegen der netzdestabilisierenden Eingriffe in das europäische Verbundnetz. Am deutschen Energiewesen wird die Welt nicht genesen.

Auch 100.000 Windkraftanlagen in Deutschland werden nicht zur Versorgungssicherheit beitragen können, Windpark Arle und Umgebung, Ostfriesland, Foto (C): Peter Gauditz, Hannover

Hier das Kontrastprogramm zur Politikerin Zypries und ihrem Ministeriums-Machwerk: Prof. Dr. Fritz Vahrenholt ist Mitautor des faktenstarken Buches „Die kalte Sonne, warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“. Er hat vor dem britischen Unterhaus (House of Commons) im Januar 2017 einen bemerkenswerten Vortrag mit dem Titel „Deutschlands Energiewende – ein sich anbahnendes Desaster“ gehalten, der die Abwegigkeit des deutschen Energieweges aufzeichnet. Seinen Vortrag in der deutschen Übersetzung (Prof. Vahrenholt) können Sie hier nachlesen (mit freundlicher Genehmigung des Autors): Deutschlands Energiewende – ein sich anbahnendes Desaster. In seiner nachstehenden Rundmail vom 17. Februar 2017 bezieht er sich auf  die Messreihen- Manipulationen durch die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), einer Abteilung des U.S. Handelsministeriums , die „passend“ kurz vor dem Pariser Klimagipfel 2015 (Obama-Regierung) publiziert wurden.

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Sonne war im Januar 2017 erneut unterdurchschnittlich aktiv. Am Anfang des Monats gab es sogar eine Reihe von fleckenlosen Tagen. Wir haben es mit dem dritt schwächsten Zyklus seit Beginn der Aufzeichnungen 1755 zu tun. Auch die neuesten Messungen der polaren Felder der Sonne bestätigen , dass die Schwäche der solaren Aktivität noch im nächsten Zyklus anhalten wird.
Wir haben hier schon häufiger über die Diskrepanz zwischen Satellitenmessungen der globalen Temperatur und erdgestützten Messungen berichtet. Satellitenmessungen ergaben keinen so starken Erwärmungstrend und vor allen Dingen seit 2000 eine Pause in der Erwärmung.
Es gab eine Reihe von Kritikpunkten hinsichtlich der erdgestützten Messungen, etwa der städtische Wärmeinseleffekt, wonach Messtationen, die früher unbeeinflusst in der freien Natur standen, nun von Urbanisationen und Infrastrukturen wie Flughäfen, Autobahnen etc. beeinflusst werden.
Besondere Bedeutung erlangte die Diskrepanz durch eine korrigierte Messreihe der NOAA ( National Oceanic and Atmospheric Administration), die kurz vor dem Pariser Klimagipfel 2015 publiziert wurde.
Der Inhalt : durch eine Korrektur der gemessenen Daten konnte der Chef der NOAA, Tom Karl, zeigen, dass es keine Erwärmungspause gegeben haben soll, sondern die Temperaturen weiter angestiegen waren.
Ein whistle blower, der pensionierte John Bates, der Ende letzten Jahres in den Ruhestand gegangen war, machte nun schwere Vorwürfe gegenüber seinen ehemaligen Vorgesetzten, wonach diese eine erforderliche Validierung der Daten unterlassen hätten. Zudem stellte sich heraus, dass das Computerprogramm, mit dem die für Paris so wichtige neue , korrigierte Messreihe erzeugt worden sei, verlorengegangen sei.
Bates Enthüllung erinnerte noch einmal daran, dass die Meerestemperaturdaten in den letzten Jahren durch die NOAA um 0,12 °C künstlich nach oben gehoben wurden.
Wie konnte die NOAA das begründen ?
Bis 2005 wurden vornehmlich Messungen der Meerestemperatur durch Schiffsdaten ermittelt, zunächst per Eimer, später im Zulauf der Pumpen für die Kühlung der Schiffsmotoren. Es stellte sich heraus, dass die Schiffsmessungen um durchschnittlich 0,12 Grad wärmer waren – was nachvollziehbar ist – als die Bojenmessungen, die seit 2005 weltweit vorgenommen werden. 4000 Meeresbojen (ARGO) messen seither die Meerestemperatur deutlich präziser als die veralteten Schiffsmessungen.
Die ARGO- Bojen zeigten seit 2005 keinen signifikanten Erwärmungstrend. Um die Bojenmessungen mit den Schiffsmessungen vergleichbar zu machen, wurden nun die guten Bojenmessungen um 0,12 ° C auf das Niveau der schlechten Schiffsmessungen angehoben.
Man stellt sich natürlich sofort die Frage, warum man nicht einfach die schlechten alten Schiffsmessungen nach unten korrigierte, was zu einer Absenkung von 0,07 °C ( auf Grund eines komplizierten Umrechnungsmodus -0,07°C anstatt -0,12 °C) geführt hätte. Der langfristige Anstieg wäre ähnlich gewesen, aber die Pause wäre gemäß den Rohdaten der Bojen ein ärgerliches und beeindruckendes Argument gegen jegliches CO2- Katastrophenszenario gewesen.
Man entschied sich also für die Verschlechterung der guten Daten und die Obama – Administration nutzte diese Daten im Vorfeld der diplomatischen Vorbereitungen des Pariser Gipfels. Ginge man so mit Börsendaten um, würde man wahrscheinlich im Gefängnis landen.
Nun soll es bald eine neue wieder korrigierte Messreihe geben. Hier wird ein kleiner Teil der Erwärmung der Vorgängerreihe ab 2000 wohl wieder zurückgerechnet werden, vertraut man den vorläufigen Verlautbarungen.
Da reibt man sich schon die Augen. Aber wir können uns trösten. Die Klimapolitik richtet sich ja im wesentlich nach den Modellrechnungen, die überhaupt nicht mehr mit der Realität in Übereinstimmung zu bringen sind. Selbst die nach oben angepasste Messreihe der NOAA lag immer noch 50 % unter den Modellrechnungen.
Und wir werden ja schon seit Jahr und Tag nicht müde zu erklären, dass die CO2-basierten Rechenmodelle die Erwärmung der Zukunft dramatisch überzeichnen.
Dies zu überprüfen, wäre Aufgabe von Politik und nicht durch angepasste Messreihen den Versuch zu machen, Realität und Modellrechnungen etwas besser in Einklang zu bringen.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Fritz Vahrenholt

 

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