Der Ort Roggenstede liegt im Landkreis Aurich in Niedersachsen, ganz in der Nähe der Küste. Der Ort ist mit Windkraftanlagen umstellt. Anwohner leiden enorm unter dem Lärm der Anlagen, vor allem nachts. Die Werte der in Gutachten vorhergesagten Schallimmisionen stimmen nicht mit der Wirklichkeit überein. Einige Einwohner sind bereits weggezogen. Die Immobilien können durch die Auswirkungen der Windkraftanlagen nur mit einem Wertverlust verkauft werden. Nur ganz wenige Investoren der Region sind für die Anlagendichte verantwortlich, verdienen aber beträchtlich an der damit verbundenen Landschaftszerstörung und den gesundheitlichen Einbußen der Anwohner. Und es wird noch lauter werden: Die letzten freien Flächen um den Ort werden derzeit mit zusätzlichen Enercon-Windkraftanlagen zugebaut.
Die Rastvogellebensräume, die an den nicht weit entfernten Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (“Welnaturerbe”) angrenzen, werden durch den Scheucheffekt der Anlagen völlig entwertet; gerade Greifvögel und Fledermäuse sterben an den Rotoren. Hier an der ostfriesischen Küste drehen sich inzwischen ca. 1.300 Windkraftanlagen. Die höchste Anlagendichte gibt es im Landkreis Aurich, vor allem im Grenzbereich zum östlich angrenzenden Landkreis Wittmund. Die Region wird als Urlaubsland vermarktet. Windkraftbetreiber ist auch der Landkreis Aurich selbst oder einige seiner Mitgliedsgemeinden. Das ist nach der Niedersächsischen Kommunalverfassung eigentlich verboten, wird aber von der SPD/Grüne-Landesregierung toleriert. Der Landkreis Aurich ist sowohl Betreiber und als auch gleichzeitig die Genehmigungsbehörde. Ein Landkreismitarbeiter ist selbst Geschäftsführer mehrerer Windparks. Nicht wenige Kommunalpolitiker, die vorher die Flächen für die Investoren über die Abstimmung über die Flächennutzungspläne bereitgestellt haben, verdienen hinterher als Kommanditisten dieser Windparks mit. Das hat die Qualität einer Bananenrepublik. Mit der “Energiewende” oder dem “Klimaschutz” hat das nichts mehr zu tun. Es geht nur noch ums Geld, um die enorme Rendite, die aus dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in die Taschen der Betreiber fließt. Das bezahlt jeder Stromkunde mit seiner Zwangsabgabe aus dem EEG zusätzlich für jede verbrauchte Kilowattstunde.
Die Aufwendungen für diese EEG-Subvention, von Stromkunden bezahlt, beläuft sich derzeit auf ca. 26 Milliarden Euro, im Jahr! Der Windstrom ist nutzlos im Netz: Er wird nicht bedarfsgerecht produziert und wird oft an der Strombörse EEX zu Minuspreisen verschenkt. Bezahlbare Speicher gibt es nicht, noch nicht einmal ausreichende Leitungen, um den Strom zu transportieren. Ohne vorhandene Wärmekraftwerke, die ein grundlastfähiges stabiles Stromnetz (230V/50Hz) für Industrie und Haushalte zur Verfügung stellen, können Windkraftwerke gar nicht ins Netz einspeisen, getrennte Leitungen für Windstrom und Kraftwerksstrom gibt es nicht. Angeblicher “Naturstrom” ist deshalb eine Lüge.