Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern lässt sich auch nicht von einem erneuten tödlichen Unfall an seinen Vorzeigeobjekten wie der Steilküste auf Rügen abhalten, diese „werberelevanten“ Flächen für den Besucherverkehr zu sperren: „So einen Ort können wir nicht wegschließen“, wird der Verbandssprecher Tobias Woitendorf am 27. Dezember 2011 von dpa zitiert.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag waren am Kap Arkona tausende Kubikmeter Geröll auf eine Urlaubergruppe gestürzt und hatten ein zehnjähriges Mädchen verschüttet. Zuletzt kam im Februar 2005 beim Abrutschen von Erdmassen bei Lobbe eine 27 Jahre alte Berliner Touristin ums Leben. In den vergangenen Jahren gab es immer erhebliche Abbrüche an der Steilküste. In Kenntnis dieser Gefahren wird das Tourismusgeschäft auf Rügen also „ohne Rücksicht auf Verluste“ betrieben.
dpa, 27. Dez. 2011: […] Die Steilküsten von Rügen blieben auch nach der Tragödie werberelevant für Mecklenburg-Vorpommern, sagte Woitendorf. „Wir haben sogar ein Motiv, auf dem ein abgebrochener Teil zu sehen ist.“ Trotz der Gefahren wollten viele Deutsche die Steilküste einmal gesehen haben. „So einen Ort können wir nicht wegschließen.“ […]