„Energiepflanzen“: alles gelogen, Pino-Preis an Agentur für Erneuerbare Energien e.V.

"Energiepflanze" Mais: hoher Energieeinsatz für Anbau und Ernte

Die „Achse des Guten“ ist eine WebSeite, die mit verschiedenen Autoren und Autorinnen auch politisch inkorrekt zubeißt. „Die Themen des Weblogs reichen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bis zu Populärkultur, Reiseberichten und den Abenteuern des Alltags“, so die Selbstdarstellung.

Nun langte die „Achse des Guten erneut zu und verlieh sogar einen Preis, den „Pino-Preis“, benannt nach der Marionette Pinocchio, deren Nase beim Lügen immer länger wird. Der Negativ-Preis ging an die staatlich durchwirkte „Agentur für Erneuerbare Energien e.V.“, die im Netz auch mit „Unendlich viel Energie“ firmiert, dabei aber verschweigt, dass diese Energie eben nicht bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden kann und für den Verbraucher über die Zwangsabgabe aus dem „Erneuerbaren Energien Gesetz“ mit jeder verbrauchten Kilowattstunde hoch subventioniert wird. Die Liste der „Unterstützer“ dieser Agentur ist lang, sie reicht über die Bundesministerien für Umwelt und Landwirtschaft, Banken und Hersteller von Windenergieanlagen. Damit deren windige Nachrichten auch unters Volk kommen, wird sogar ein Journalistenpreis von der Agentur ausgelobt.

Zitat aus der Webseite der Agentur:

Die Kampagne „deutschland hat unendlich viel energie“ wird getragen von der Agentur für Erneuerbare Energien e. V. Unterstützer der Agentur sind Unternehmen und Verbände aus der Branche der Erneuerbaren Energien und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Den Pino-Preis hätte die gesamte Branche der „Erneuerbaren“ verdient, die es mit der Wahrheit über die tatsächliche verfügbare Leistung aus Sonnen- und Windenergie nicht sehr genau nimmt und die mit ihren Sonnenkollektoren und Windkraftwerken sogar „das Klima“ verändern und „schützen“ können, sagen sie jedenfalls. Von der völligen Entstellung gerade der ostfriesischen Küstenlandschaft durch Biogasanlagen und dem damit verbundenen Maisanbau sowie dem Zubau der Landschaft mit Windpropellern schweigt die Branche indes oder redet es schön. Der Anbau von „Energiepflanzen“ ist mitverantwortlich für den galoppierenden Artenschwund zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und die Lebensmittelverteuerung, und ist dabei selbst beim Anbau und der Ernte sehr energieintensiv.

Wir übernehmen mit freundlicher Genehmigung der „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen“ (EGE) deren treffende Betrachtung zum Pino-Preis:

Der Pino-Preis für Pseudowissenschaft in Politik und Publizistik wird der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. für ihre Broschüre „Der volle Durchblick in Sachen Energiepflanzen“ zuerkannt. Das hat das publizistische Netzwerk „Achse des Guten“ am 18.10.2011 in Berlin bekannt gegeben. Der Preis ist nach der für professionelles Lügen bekannten literarischen Figur Pinocchio benannt.

Die Agentur für Erneuerbare Energien wird getragen von den Unternehmen und Verbänden der Erneuerbaren Energien und unterstützt von den Bundesministerien für Umwelt und für Landwirtschaft. Sie betreibt die bundesweite Informationskampagne „Deutschland hat unendlich viel Energie“, die unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Klaus Töpfer steht. Auf Seite 12 der genannten Broschüre steht der Satz, der die durchgängige Tatsachenverdrehung dieser Schrift perfekt wiedergibt: „Die Vielfalt der Energiepflanzen schafft Artenvielfalt.“

Tatsächlich ist der Anbau von Silomais zur Erzeugung von Bioenergie deutschlandweit auf dem Vormarsch, während der Anbau anderer Getreidesorten stagniert oder zurückgeht. Durch die zunehmenden Monokulturen von Bioenergiepflanzen geht Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten verloren. Dieser Trend wird noch durch die Reaktivierung von Stilllegungsflächen zum Zweck des subventionierten Energiepflanzenanbaus verstärkt.

Auch im globalen Maßstab ist die forcierte Förderung der Energiegewinnung aus Biomasse höchst problematisch. Zehn internationale Organisationen, darunter die Weltbank, der Internationale Währungsfonds und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kommen in einer Studie zu dem Schluss, dass Subventionen für Biotreibstoffe schnellstens abgeschafft werden sollten. Sie warnen vor steigenden Lebensmittelpreisen durch den Ausbau der Energiepflanzenproduktion – was die Zahl der Hungernden steigen ließe.

Die Verleihung des Antipreises an die Agentur für erneuerbare Energien ist eine gute Entscheidung, meint die EGE. Die Negativauszeichnung sollte auch den Verbänden und Parteien zu denken geben, die unter dem Vorwand des Klimaschutzes keines der Umweltprobleme lösen, sondern nur neue herbeiführen. In Deutschland vollzieht sich seit Jahren eine grüne Revolution zu Lasten der letzten Reste landwirtschaftlicher Biodiversität. In großen Teilen Deutschlands wird bereits auf mehr als einem Viertel, gebietsweise sogar auf der Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche Mais angebaut mit fatalen Folgen für Boden, Grundwasser, Biotope, Arten und Landschaftsbild. Für den Mais gerät auch immer mehr Grünland unter den Pflug. Der Anbau kann sogar klimaschädliche Gase freisetzen. Profiteure der Entwicklung sind die Betreiber von Biogasanlagen, die für den Strom aus Energiepflanzen dank des Erneuerbare Energiengesetzes bei allen Stromkunden kräftig kassieren. Auf solchen Geschäftsmodellen beruht die viel beschworene Energiewende in Deutschland.

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