Diese Postkarte erreichte den Wattenrat heute aus dem fernen Mauritius. Bleibt zu hoffen, dass die uns unbekannte „wassersportbegeisterte Familie“ sich auf der Inselgruppe im Indischen Ozean an die Regeln im Umgang mit der Natur hält (welche es dort gibt, wissen wir nicht); aber auch dort hat die Natur mit der Totalausrottung einiger Vogelarten schon erheblichen Schaden genommen. Dennoch wirbt man auf den dortigen Inseln ausweislich der Briefmarke (nein, es ist leider nicht die „Blaue Mauritius“!) mit dem Weltnaturerbe „World Heritage“. Gründe, keinen Urlaub mehr an der Nordsee zu verbringen, könnte auch der unglaubliche anthropogene Dichtestress im hiesigen „Weltnaturerbe“ sein. Weniger Totalvermarktung, touristisches Gewinnstreben und moderatere Preise könnte mehr für die Erholung bedeuten. An der Nordseeküste ist bereits ein deutlicher Artenschwund durch zu viele Touristen auf zu wenig Raum mit fehlender Aufsicht durch Ranger zu beobachten; ein Touristenschwund dagegen ist bei mehr als 37 Millionen Übernachtungen von Cuxhaven bis Emden derzeit nicht auszumachen, die Tendenz ist eher steigend. Die Dosis macht eben das Gift, das wusste schon Paracelsus.
Tempus fugit
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