Eine Beobachtung der besonderen Art gelang heute Eilert Voß im Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ an der Ems: Inmitten einer Gruppe von Nonnengänsen hielt sich eine einzelne Rothalsgans (Branta ruficollis) auf. Rothalsgänse brüten in der europäischen Arktis im westlichen Sibirien, ihre Winterquartiere befinden sich in Zentralasien und in Südost-Europa an der westlichen Schwarzmeerküste. An der Wattenküste werden sie nur selten gesehen. Rothalsgänse werden wegen ihrer auffälligen Färbung auch als Ziergeflügel gehalten. Diese Rothalsgans war nicht beringt.
Diese Gänseart ist streng geschützt, ihre Population ist durch Lebensraumzerstörungen und die illegale Jagd in ihren Überwinterungsgebieten gefährdet. Auch im Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ an der Ems in einem EU-Vogelschutzgebiet ist diese Gans durch Jäger gefährdet, die in der abgelaufenen Jagdsaison bei Dunkelheit, Nebel und Schneetreiben illegal auf Gänse jagten und dadurch auch geschützte Arten gefährdeten.
Als Eilert Voß die Gans am Mittag noch einmal vom aus Emsdeich fotografieren wollte, hatten Radfahrer, die verbotswidrig das Schutzgebiet befuhren, alle Enten, Gänse und Watvögel von ihren Rast- und Äsungsplätzen vertrieben.