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Pressemitteilung Nr. 11/2002   14. Aug. 2002

Seehundsterben: Zweifel an vorgelegten Zahlen
Tote Seehunde schädlich für die Tourismuswirtschaft

Esens/Ostfriesland. Der Wattenrat Ostfriesland bezweifelt die veröffentlichten Zahlen zu den Totfunden des Seehundsterbens an der Küste. Nach Informationen des Wattenrates würden tote Seehunde auf einigen Inseln einfach verbuddelt. Diese Totfunde würden nicht in die offizielle Statistik einfliessen.
Das Ausmaß des Seehundsterbens sei mit Sicherheit größer als bisher veröffentlicht.
Der Wattenrat bemängelt in diesem Zusammenhang die geringe Zahl der hauptamtlichen Überwachungskräfte im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer: Lediglich 7 Ranger und 15 ständig wechselnde Zivildienstleistende betreuten eine Fläche von ca. 280.000 Hektar, ohne Boote, Fahrzeuge und Kompetenzen. Bei diesem Betreuungsnotstand im Nationalpark sei es nicht zu erwarten, dass alle Kadaver erfasst würden, weil nicht genug Personal in der Fläche präsent sei.
Bereits beim Seehundsterben 1988 wurde bekannt, dass aus Gründen des Tourismus-Images viele Totfunde einfach vergraben wurden.

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