Vom Klimagipfel im japanischen Yokohama kommt schreckliche Kunde: Hungersnöte, steigender Meeresspiegel mit dem Tod durch Ertrinken, Bürgerkriege und Artensterben malten Politiker und Wissenschaftler des IPCC mal wieder an die Klimawand, und die katastrophengeile Presse trieb diese Computerszenarien, die noch nicht mal Prognosen sind, wieder als Sau durchs Mediendorf, hinein in die Hirne der Leserinnen und Leser. Überwiegend verschwiegen wurde die anschließende Korrektur über das Artensterben. In der Vergangenheit wurde immer wieder auf das befürchtete Artensterben durch den Klimawandel hingewiesen. Der zirkumpolar lebende Eisbär, der angeblich wegen des schmelzenden Arktiseises aussterbe, war stets das prominenteste Beispiel. Nur ist der aber gerade durch die Jagd gefährdet, und einige regionale Populationen des Eisbärs haben sogar zugenommen. Bisher, so räumte der IPCC jetzt ein, gebe es aber keinen Nachweis zum Aussterben auch nur einer einzigen Art durch den Klimawandel.
Das Artensterben ist zweifellos auf die intensive land- und forstwirtschaftliche Tätigkeit sowie den Raubbau mit den Lebensraumzerstörungen durch den Menschen und die Überfischung der Meere zurückzuführen, aber kaum durch Klimaschwankungen, die es seit Anbeginn des Lebens auf der Erde in unterschiedlicher Intensität gibt. „Klima“ lenkt so bequem von den tatsächlichen nachprüfbaren Gefährdungen von Tier- und Pflanzenarten ab. Und nicht alle Wissenschaftler teilen die Arbeitsweise des Welt-Klimarates: Der niederländische Umweltökonom Prof. Richard Tol verließ unter Protest die IPCC-Spitze, die aktuellen Formulierungen des IPCC-Berichts seien „Alarmismus“.
Spiegel online vermeldete am 23. März 2014:
Geheimer Uno-Report: Klimarat zweifelt an Prognosen zum Artensterben […] Der Uno-Klimarat IPCC zieht seine bisherigen Prognosen eines Artensterbens überraschend stark in Zweifel. […]
Der Klimarat zog die Konsequenz aus den erkannten Problemen: Im Berichtsentwurf werden keine konkreten Zahlen mehr genannt zum postulierten Artensterben. […] Bislang, so räumt der IPCC ein, gebe es keinen Beweis, dass der Klimawandel auch nur zum Aussterben einer einzigen Art geführt hat. Allenfalls beim Verschwinden einiger Lurche, Süßwasserfische und Weichtiere könne der Klimawandel vielleicht eine Rolle gespielt haben. […] Bei den meisten Lebewesen aber mangele es an grundlegenden Daten, sagt der Zoologe Ragnar Kinzelbach von der Universität Rostock. Prognosen, wie sich das Klima auf sie auswirken würde, seien deshalb kaum möglich. Das Klima, fürchtet der Ökologe, werde zum Feigenblatt für Untätigkeit bei drängenderen Problemen. „Monokulturen, Überdüngung oder Bodenzerstörung vernichten mehr Arten als mehrere Grad Temperaturanstieg es je vermögen.“
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Spiegel online, 26. März 2014
Angebliche Panikmache: Führender Forscher verlässt Spitze des Welt-Klimarats
Der Streit um den Uno-Klimabericht eskaliert: Der renommierte Umweltökonom Richard Tol tritt aus Protest gegen Formulierungen im neuen Welt-Klimareport zurück. Der Report drifte in Richtung Alarmismus, moniert er empört. […] Ein „dämliches Statement“ im Report sei die Feststellung, dass Menschen in Kriegsgebieten besonders durch den Klimawandel gefährdet seien. „Ich schätze aber, dass Leute in Syrien Chemiewaffen mehr fürchten als die Erwärmung“, sagt Tol. […] Im geheimen Entwurf des neuen Uno-Klimareports, der SPIEGEL ONLINE vorliegt, werden die Annahmen deutlich nach unten korrigiert. Der IPCC prognostiziert demnach nur noch rund ein Zehntel der Wirtschaftsverluste, die der Stern-Report [Nicholas Stern, Ökonom, Berater der britischen Regierung] befürchtet. In der Zusammenfassung des Klimareports jedoch werden nach Ansicht Tols weiterhin zu hohe Risiken betont. […]